Die Kriminalpolizei warnt vor Betrügern, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgeben und es letztendlich auf Bargeld und Wertgegenstände der Angerufenen abgesehen haben.
Ende Juli meldeten sich bereits über 25 Senioren aus dem Kreisgebiet und machten Angaben zu Anrufen derartiger Betrüger. Diese hätten sich teilweise sehr überzeugend als Beamte örtlich zuständiger Polizeistationen ausgegeben und von festgenommenen, rumänischen Einbrecherbanden berichtet. Mittels geschickter Gesprächsführung versuchten die Kriminellen, glaubwürdig zu vermitteln, dass man im Zusammenhang mit der Festnahme Erkenntnisse erlangen konnte, dass Wertgegenstände bei den Angerufenen nicht mehr in Sicherheit seien. Auf diese Art versuchen die perfiden Betrüger, ihre Opfer unter Druck zu setzen und das Vertrauen der Senioren zu gewinnen, um letztendlich eine Übergabe von Wertgegenständen zu erreichen. Die Schäden liegen hier teilweise im sechsstelligen Bereich!
„Falls auch Sie derartige Anrufe erhalten, bleiben Sie stets
misstrauisch“, warnt die Kriminalpolizei. Eine gesunde Skepsis sei auch gegenüber Polizeibeamten am Telefon angebracht und keine Unhöflichkeit. „Lassen Sie sich vor allem am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie im Zweifel einfach auf. Die Polizei wird sich niemals nach ihren Vermögenswerten am Telefon oder an der Haustür erkundigen und ihr Vermögen auch niemals vorsorglich sicherstellen oder für weitere Ermittlungen nutzen. In gar keinem Fall sollten Sie sich zu übereilten Geldübergaben überreden lassen“, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.
Der Präventioinsrat des Main-Taunus-Kreises sowie die Polizei haben daraufhin eine groß angelegte Aufklärungskampagne gestartet. Dafür wurde eine Postkarte sowie ein Plakat entworfen, mit Hilfe dessen kurz und prägnant auf die Thematik „Falsche Polizisten“ hingewiesen wird.
Wesentlicher Bestandteil dieser Aktion sind die Sicherheitsberater für Senioren, die Plakate und Postkarten an öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen, die regelmäßig von älteren Menschen aufgesucht werden, aufhängen und verteilen. Darüber hinaus stehen die Sicherheitsberater weiterhin für Einzelberatungen und Vorträge, in denen über die Maschen der Betrüger aufgeklärt wird, zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter www.seniorenberater.help und https://www.praeventionsrat.de im Internet. pol