Auch das Jahr 2018 entwickelt sich für die Schwalbacher Finanzen positiv. Die Einnahmen lagen bis zur Jahresmitte zwar nur geringfügig über den geplanten Zahlen. Insgesamt steht die Stadt aber nach wie vor glänzend da.
Das geht aus dem jüngsten „Bericht zum Stand des Haushaltsvollzugs“ hervor, den der Magistrat jetzt vorgelegt hat. Die Erträge fielen danach in den ersten sechs Monaten etwas besser als prognostiziert aus. Mit 19,6 Millionen Euro lagen zum Beispiel die Gewerbesteuereinnahmen um 13 Prozent über der im Haushaltsplan errechneten Zahl. Insgesamt hat Schwalbach von Januar bis Juni 31,9 Millionen Euro eingenommen, was bereits 58 Prozent der geschätzten Jahreseinnahmen entspricht.
Ausgegeben hat die Stadt im gleichen Zeitraum 33,9 Millionen Euro, wobei der größte Anteil auf die verschiedenen Umlagen entfiel, die die Stadt an den Kreis und das Land Hessen überweisen muss. 17,8 Millionen Euro mussten allein dafür bezahlt werden. Das Finanzergebnis insgesamt weist laut dem Magistratsbericht zur Jahresmitte einen positiven Saldo in Höhe von 317.000 Euro aus.
Bei den Investitionen hat die Stadt im ersten Halbjahr erst einen kleinen Teil der für das ganze Jahr vorgesehenen Ausgaben getätigt. Hier war der Neubau der Kita „Am Park“ mit bisher rund einer Millionen Euro das größte Vorhaben. In der zweiten Jahreshälfte soll der Mittelverbrauch jedoch kräftig ansteigen.
Auf ihren Konten hat die Stadt zurzeit reichlich flüssige Mittel. 91,9 Millionen Euro liegen mittlerweile in der Stadtkasse, wobei 58 Millionen als Rückstellungen für künftige Umlagezahlungen faktisch nicht zur Verfügung stehen. Schulden hat die Stadt nur noch aus einem zinsgünstigen Darlehen über rund 1,8 Millionen Euro.
Die finanzielle Perspektive für die zweite Jahreshälfte hält Bürgermeisterin und Kämmerin Christiane Augsburger für gut. „Zu Beginn des dritten Quartals zeichnen sich bisher keine Veränderungen ab, die darauf schließen lassen, dass sich die Haushaltslage wesentlich verschlechtern wird“, heißt es in dem Bericht. Die konjunkturellen Perspektiven beurteilt der Magistrat nach wie vor positiv und rechnet mit einem „günstigen Verlauf“ des Jahres 2018. Ob das ausreicht, um das eingeplante Defizit am Ende des Jahres auszugleichen, steht allerdings noch nicht fest. MS