Die letzte Veranstaltung des 18. polnischen Kaleidoskops war sehr gut besucht. Auch der letzte Platz im Kleinen Saal war beim Fotovortrag „Danzig – Krakau/Olkusz“ von Dr. Uwe Arndt besetzt.
Sogar aus Wiesbaden waren einige Interessierte gekommen. Eine insgesamt positive Bilanz zog Günter Pabst, der Vorsitzende des Arbeitskreises Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach. Zu den neun Veranstaltungen zwischen Februar und August kamen 449 Interessierte. Er dankte der Gesellschaft Christlich-Jüdische Zusammenarbeit im MTK, dem Freundeskreis Europäischer Partnerschaften Liederbach, der Evangelischen Limesgemeinde und den beiden Städtepartnerschafts-Arbeitskreisen Avrillé und Yarm. „Möglich wird unser ehrenamtliches Engagement auch durch die gute Unterstützung durch die Mitarbeiterinnen der Kulturkreis GmbH und die finanzielle Förderung durch die Stadt Schwalbach“, erklärte Günter Pabst.
Im September 2018 geht es nun auf große Fahrt durch Polen. Danzig, Karthaus, Marienburg, Thorn, Gnesen, Warschau und Krakau sind die Stationen. Danach trifft die Gruppe auf die zweite Reisegruppe mit 15 Jugendlichen, die mit dem Jugendbildungsreferenten Achim Lürtzener dann an der dreitägigen Feier zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft mit Olkusz in der polnischen Stadt teilnehmen.
Ein weiteres Projekt des Arbeitskreises ist die Unterstützung der Partnerstadt bei der Restaurierung der Hummel-Orgel in der Pfarrkirche St. Andreas. Sie ist ein Instrument aus der Spätrenaissance und die größte noch vollständig erhaltene Orgel vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Der Bau des Instruments wurde im Jahr 1611 von Hans Hummel aus Nürnberg im Auftrag der Bergleute aus Olkusz begonnen. Die Orgel war ein Teil der neuen Ausstattung der Kirche, deren Innenraum beim großen Stadtbrand von 1583 zerstört worden war. Der Meister arbeitete an der Orgel bis 1624. Er konnte sein Werk nicht vollenden. Der Orgelbaumeister Jerzy Nitrowski stellte die Orgel schließlich fertig.
„Als Techniker, Musikwissenschaftler und Künstler möchte ich betonen, dass die Orgel als ein Juwel der polnischen Tradition angesehen werden muss, und sie sollte auch pietätvoll und konsequent mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln für die Ehre des Landes und der europäischen Kunst restauriert werden.“ Diesem Aufruf des spanischen Orgelexperten Juli Garcia-Llovera aus dem Jahr 1973 will sich der Arbeitskreis anschließen und bittet insbesondere die Schwalbacher Bürger, den „Verein für die Historische Orgel Hans Hummel“ mit einer Spende zu unterstützen, damit das Instrument grundlegend restauriert werden kann. Die Kosten betragen knapp eine Million Euro. Die Hälfte der Kosten trägt die Hermann Reemtsma Stiftung in Kooperation mit dem Baltischen Orgelzentrum. Günter Pabst: „Wir wollen als Partnerstadt von Olkusz unseren Beitrag zur Restaurierung leisten, damit die Orgel bald wieder Mittelpunkt der Olkuszer Orgeltage werden kann, die in Polen einen besonderen Ruf genießen.“
Die IBAN des Spendenkontos lautet DE67512500000049005563, Stichwort „Hans-Hummel-Orgel“. Alle Spender erhalten eine Spendenquittung und ab einer Spende von 50 Euro eine CD mit Orgelmusik aus der St. Andreaskirche. red