6. September 2018

Guernsey beeindruckt mit reichlich Natur und der schönsten Küstenstadt Englands

Eine Perle im Ärmelkanal

Die Insel Guernsey lockt sowohl mit kleinen Hafenstädtchen als auch mit wunderschönen Buchten, grandiosen Klippen und einem mediterranen Klima. Foto: SelctedTravel

Man muss nicht weit fliegen, um dem Himmel ganz nah zu kommen: Die Kanalinsel Guernsey verbindet französisches Savoir-vivre mit britischer Schrulligkeit und verzaubert ihre Besucher mit weißen Stränden, felsigen Küsten, mildem Klima und einer exquisiten Küche, die regionaler kaum sein könnte.

Sie liegt nur wenige Kilometer vor Frankreichs Küste, aber man fühlt sich hier wie in einer anderen Welt. „Stücke Frankreichs, ins Meer gefallen und von England aufgehoben“, so hat Viktor Hugo die Inselperle einst beschrieben.
15 Jahre seines Lebens verbrachte der Schriftsteller im Exil auf Guernsey. Als der jüngste Sohn eines Offiziers wurde Victor Marie Hugo 1802 in Besançon geboren. Auf Guernsey baute sich Viktor Hugo ein fürstliches Haus und schleuderte leidenschaftliche Pamphlete gegen den Kaiser. Er blieb das politische Gewissen Frankreichs und schrieb auf Guernsey bedeutende Werke wie „Les Miserables“ oder „Der Glöckner von Notre Dame“.
Guernsey ist die westlichste der gesamten Inselgruppe im Ärmelkanal und dadurch, dass die Inseloberfläche von Süden nach Norden abfällt, hat Guernsey zwei vollkommen unterschiedliche Küsten. Die Südküste, die bis auf über 90 Meter ansteigt, ist durchweg Steilküste, mit teilweise wunderschönen Buchten, den grandiosen Klippen, mit seinen atemberaubenden Klippenpfaden, die sich kurz hinter St. Peter Port über die gesamte Südküste bis nach Pleinmont im Westen erstrecken und zu ausgedehnten Wanderungen einladen. Die Küste, die sich von Nordosten nach Südwesten zieht, ist dagegen größtenteils flach. Hier findet man die langen Sandstrände und kleinere, von Dünen gesäumte Sandbuchten.
Die Insel hat wegen des Einflusses des Golfstroms und aufgrund der geschützten Lage im Golf von Saint-Malo ein mildes, fast mediterranes Klima. Hier gedeihen Pflanzen wie Kamelien, Mimosen, wilde Orchideen, Agaven, Feigenbäume und vieles mehr. St. Peter Port, von den Bewohnern liebevoll nur „Town“ genannt, gilt als schönste Küstenstadt von ganz Großbritannien. „Zu Recht“, meint Dirk Kattendick vom Reisecafé „SelectedTravel“.
Die von bunten Häusern gesäumten kleinen Gassen und Straßen ziehen sich an mehreren Hängen hinauf. Der Hafen mit seinen zahlreichen Yachten ist von einer langen Uferpromenade umgeben und nicht zu übersehen, thront davor das mächtige Castle Cornet, von dem täglich um 12 Uhr ein Böllerschuss aus der „noon day gun“ abgefeuert wird. Die Insel ist nur 78 Quadratkilometer groß und von einem dichten Geflecht schmaler Landstraße überzogen.
Bei Ebbe lohnt ein Spaziergang zur vorgelagerten Insel Lijou. Doch Vorsicht, nur bei Ebbe kommt man trockenen Fußes auf das kleine Eiland. Denn der Gezeitenunterschied beträgt auf Guernsey bis zu 15 Meter und ist damit der zweithöchste der Welt.
Auf Guernsey findet man neben vielen sogenannten „Selfcatering“ Unterkünften viele kleine Hotels, mit selten mehr als 30 Zimmern, die sich zudem harmonisch ins Landschaftsbild einfügen. Hinzu kommt eine Fülle an guten Restaurants, die von einheimischen Produkten und der Nähe zu Frankreich geprägt sind.
Sportler kommen ebenfalls auf Guernsey voll auf ihre Kosten. Neben Wandern gibt es zahlreiche Wasser- und Funsportarten und Golfer finden auf der kleinen Insel gleich zwei 18-Loch Golfplätze sowie einen 9-Loch Platz. pr

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