Plastiktüten, die in Mikroplastik zerfallen, können nicht vollständig aus dem fertigen Rohkompost gesiebt werden und landen so auf den Beeten und Äckern, werden ins Grundwasser gespült, gelangen ins Meer und damit unweigerlich in unsere Nahrungskette. Plastik hat in der Biotonne deshalb nicht zu suchen.
Der Schwalbacher Bioabfall aus den braunen Tonnen wird in der Biogasanlage in Flörsheim-Wicker in zwei wertvolle Produkte umgewandelt. Das bei der Vergärung frei werdende Gas wird zur Stromerzeugung genutzt und der Rest zu wertvollem Kompost weiterverarbeitet. Dieser hundertprozentig biologische und verlustfreie Energiekreislauf wird durch Fremdstoffe nachhaltig gestört.
Unter den Störstoffen bilden Plastiktüten – auch nicht kompostierbare Maisstärkesäcke – die größte Gruppe. Sie können in der Biogasanlage nicht vollständig aus dem Bioabfall entfernt werden und landen damit immer wieder in dem Material, aus dem Bioenergie und Qualitätskompost hergestellt werden.
Die Abfallberatung empfiehlt, den Bioabfall in Papiertüten zu sammeln oder die Küchenabfälle direkt in Zeitungspapier einzuwickeln. So werden die Fliegen von den Bioabfällen ferngehalten und damit einer Madenbildung in der Biotonne weitgehend vorgebeugt. Außerdem werden Flüssigkeiten im Bioabfall durch das Zeitungspapier gut aufgesaugt, so dass wenig Gerüche entstehen und der Bioabfall im Winter nicht anfriert.
Im Bürgerbüro gibt es einen Sieben-Liter Sammeleimer und die passenden Tüten aus Papier zu kaufen. Diese eignen sich besonders gut für die Sammlung von Küchenabfällen und der „Experte“ Willi Wurm gibt darauf Tipps zur korrekten Bioabfallsammlung.
Die Stadt weist daraufhin, dass die Müllwerker das Recht haben, Tonnen ungeleert stehen zu lassen, wenn sie zu viele Störstoffe in einer Biotonne feststellen. Die Leerung erfolgt dann erst wieder, wenn die Störstoffe entfernt wurden. red