2. Oktober 2018

Diakonisches Werk Main-Taunus feierte 25-jähriges Bestehen am Ostring in Schwalbach

Eine bunte Jubiläumsfeier

Seit 25 Jahren gibt es das Diakonische Werk Main-Taunus und seit zehn Jahren die „Aufsuchende Seniorenberatung“ in Schwalbach. Diese Jubiläen hat das Werk mit einem bunten Fest für Jung und Alt am vergangenen Freitag auf seinem Gelände im Ostring gefeiert.

Eröffnet wurde das Fest von der Leiterin des Diakonischen Werks Main-Taunus, Solveig Burczik. Danach folgten Grußworte vom Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, Horst Rühl, Dekan Dr. Martin Fedler-Raupp, dem Kreisbeigeordneten Wolfgang Kollmeier, Bürgermeisterin Christiane Augsburger und Pfarrerin Christine Gengenbach.
Solveig Burczik gab einen Überblick über die 25-jährige Geschichte des Diakonischen Werks in Schwalbach, das bereits Ende der 60er Jahre gegründet wurde und zuvor in Eschborn beheimatet war. Dort startete es in einer Vier-Zimmer-Wohnung mit damals nur drei Mitarbeitenden – inzwischen arbeiten im Haus der Diakonie in Schwalbach sowie an weiteren Standorten fast 50 Leute. Sie wies zudem auf die Schwerpunkte der diakonischen Arbeit hin wie die Beratungsstelle und Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung und gab einen Überblick über die weiteren umfassenden Angebote wie Schulsozialarbeit, aufsuchende Seniorenberatung und das Sozialkaufhaus in Flörsheim.
Ihr Wunsch an die Zukunft, so Solveig Burczik, sei die weitere, auskömmliche Finanzierung der Projekte des Diakonischen Werks, wofür sie immer wieder gerne kämpfe. Wichtig war ihr zu diesem Anlass auch der Dank an alle Mitarbeitenden, ohne die die diakonische Arbeit und auch die Jubiläumsfeier nicht möglich seien.
Pfarrer Horst Rühl bezeichnete die regionalen Diakonischen Werke wie das in Schwalbach als „Seismographen“, als wichtige „Melder“ dafür, wo es in der Gesellschaft brenne. Passend zur aktuellen Diakonie-Kampagne „Das ist ja unerhört“ sei es unerhört, dass Menschen mit ihren Bedürfnissen, Nöten und Sorgen in einem solch reichen Staat und einer reichen Region wie hier nicht gehört würden. Die diakonische Arbeit vor Ort würde, so Horst Rühl, dringend gebraucht, damit diese Menschen Gehör fänden. Das Sozialkaufhaus, in dem Langzeitarbeitslose eine Beschäftigung finden, sei ein gutes Beispiel dafür, dass es möglich sei, nachhaltige Teilhabe an der Gesellschaft zu gestalten. Das diakonische Werk bilde ein wichtiges Netzwerk in der Kommune und baue Brücken zwischen den verschiedenen Akteuren im sozialen Bereich.
Wolfgang Kollmeier lobte das Diakonische Werk als kreativen, verlässlichen, nachhaltig arbeitenden und sehr gut vernetzten Partner, um den gesetzlichen Auftrag gemeinsam umzusetzen. Nicht umsonst habe der Kreistag gerade eine erhöhte, nun hundertprozentige Finanzierung der Schulsozialarbeit beschlossen. Das zeige, so Kollmeier, dass die diakonische Arbeit eine große Unterstützung und Mehrheit im Kreis habe. Für die Bevölkerung des Main-Taunus-Kreises sei das Diakonische Werk mit seinen Angeboten für alle Altersgruppen sehr wichtig.
Die zahlreich erschienenen Besucher des Festes hatten anschließend die Möglichkeit, das Haus zu besichtigen und die vielfältige Arbeit der Diakonie kennenzulernen. Ein besonderes Highlight war die Auktion von Kuriositäten aus dem Sozialkaufhaus „Tisch & Teller“ des Diakonischen Werks – moderiert von Kabarettist Timo Becker. Jeder konnte dabei mitbieten und unter anderem eine Buddha-Figur aus Messing, ein Original Kettcar aus den Siebzigern, Vasen, Gemälde oder eine Lampe im Tiffany-Stil ersteigern. Die Tagesstätte für Menschen mit psychischer Erkrankung verkaufte bunte wohlduftende Seifen, die Klienten selbst produziert hatten und für die kleinen Gäste gab es einen Stand, an dem sie sich schminken lassen konnten. red

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