15. Oktober 2018

14 Schüler der Albert-Einstein-Schule lieferten sich in der Stadtbücherei einen Dichterwettstreit

Junge Sprachtalente

Insgesamt 14 Schüler der Albert-Einstein-Schule traten vergangenen Samstagnachmittag zum „Poetry Slam“ unter Leitung von Dominique Macri in der Stadtbücherei an. Foto: Rautert

Einen Dichterwettstreit der besonderen Art erlebten Besucher der Stadtbücherei am vergangenen Samstagnachmittag. 14 Schüler der Albert-Einstein-Schule, darunter elf sprachliche Seiteneinsteiger aus Intensivklassen der Schule, präsentierten vor begeisterten Eltern, Angehörigen und Freunden ihre sehr persönlichen Ergebnisse eines dreitätigen Poetry-Slam-Workshops.

„Poetry Slam, das ist gelebte Bühnenliteratur“, beschreibt Dominique Macri, Leiterin des Workshops, diese besondere Form der Beschäftigung mit Sprache. Dabei gibt es keine Vorgaben. Gleich ob Lyrik, Kurzgeschichten, improvisierte Texte oder Überzeugungsreden – beim „Poetry Slam“ ist ihren Angaben zufolge alles möglich.
Jeder Teilnehmer konnte seinen individuellen Weg verfolgen und sein Anliegen mit Sprache auszudrücken. Was alle Beiträge der 14 Schüler aber einte, war die Freude am geschriebenen Wort, am persönlichen Ausdruck und nicht zuletzt am freundschaftlichen Wettbewerb mit den anderen Teilnehmern.
Der Workshop fand im Rahmen der interkulturellen Wochen bereits zum dritten Mal statt und wurde gemeinsam von der Stadt Schwalbach mit dem Jugendbildungswerk, der Stadtbücherei, der Kulturkreis GmbH in Zusammenarbeit mit der Albert-Einstein-Schule veranstaltet und von der Mainova AG unterstützt. Achim Lürtzener vom Sozial- und Jugendamt der Stadt vertrat die Stadt zusammen mit Petra Beyer Tilders, der Leiterin der Stadtbücherei, und hob in seinen Begrüßungsworten insbesondere das Engagement der beteiligten Schüler und die kompetente Leitung des Workshops durch Dominique Macri hervor.
Mit ihr hatten die Schüler eine ideale Begleiterin. Sie arbeitet als Schauspielerin, Regisseurin, Spoken Word Poetin, Moderatorin und Trainerin für Improvisationstheater und Poetry Slam. 2014 gewann sie mit ihrem Teampartner Dalibor als „Team Scheller“ sogar die internationalen deutschsprachigen Poetry Slam-Meisterschaften in Dresden.
Unter ihrer fachkundigen Anleitung verfassten die Schüler bemerkenswerte Texte, die sie selbst – mal mit stockender, mal mit kraftvoller Stimme, mal allein oder zu mehreren, mal auf iranisch, koreanisch, bosnisch, deutsch oder im Wechsel der Sprachen – vortrugen. Alle Texte regten zum Nachdenken an und stellten Selbstverständliches in Frage. Da wurde nach dem Grund des Lebens gefragt, über die Veränderung der Jetztzeit zum Besseren durch den Einsatz einer Zeitmaschine nachgedacht, oder mit der Geschichte über einen Lottogewinn die Gewissheit dokumentiert, dass man Glück eben nicht mit Geld kaufen kann.
Die dreizehnjährige Alida Bergmann, die die Präsentation mit einer sprachlich und inhaltlich beeindruckenden Geschichte über einen Geburtstag und die damit verbundenen Wünsche eröffnet hatte, fasste ihre durch den Workshop gewonnenen Eindrücke so zusammen: „„Es war eine spannende Erfahrung.“ Das fanden auch die Zuhörer, die den jungen Sprachkünstlern am Schluss mit großem Applaus dankten. hr

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