Mit einem massiven Aufgebot an Beamten hat die Polizei am gestrigen Halloween-Abend Ausschreitungen und Vandalismus wie im vergangenen Jahr verhindert.
Wie viele Polizisten in der Stadt waren, wollte Johannes Neumann, der Sprecher des Polizeipräsidiums Westhessen, auf Anfrage der Schwalbacher Zeitung aus „einsatztaktischen Gründen“ nicht verraten. Es dürften aber deutlich über 100 gewesen sein. Allein auf dem Schwimmbad-Parkplatz in der Wilhelm-Leuschner-Straße standen mehr als 20 Polizeibusse, weitere zehn waren auf dem Marktplatz. Rund um den Marktplatz, am Mittelweg und im Bereich Frankenstraße patrouillierten ununterbrochen Streifen aus jeweils fünf voll ausgerüsteten Bereitschaftspolizisten. Auf den Treppen zur Friedrich-Ebert-Schule, wo normalerweise Jugendliche und junge Erwachsene sitzen, hockten gestern ebenfalls Polizeibeamte.
Polizeisprecher Johannes Neumann: „Aufgrund der Erfahrungen von letztem Halloween und der Ereignisse der jüngsten Vergangenheit in Schwalbach, haben wir mit einem entsprechend hohen Kräfteaufgebot in Schwalbach reagiert.“ Diese sollten dafür sorgen, dass in diesem Jahr keine Straftaten begangen werden. Zur Erinnerung: 2017 kam Schwalbach überregional in die Schlagzeilen, als Jugendliche in der Halloween-Nacht Mülltonnen und kleinere Barrikaden anzündeten und die Polizei mit Steinen bewarfen. Erst nach stundenlangem Katz-und-Maus-Spiel, Hubschraubereinsätzen und etlichen Festnahmen war tief in der Nacht Ruhe.
In diesem Jahr sollten Krawalle und Vandalismus schon im Kein erstickt werden. Und der große Einsatz war auch von Erfolg gekrönt. „Über einzelne Eierwürfe hinaus, die in den bisher polizeilich bekannt gewordenen Fällen keine Straftaten darstellten, haben wir keine Ereignisse mit Halloweenbezug registriert“, erklärt Johannes Neumann.
Das ist nicht verwunderlich. Denn außer den vielen Polizisten war gestern Abend auf den Straßen kaum jemand zu sehen. Vor dem REWE-Markt stand friedlich ein knappes Dutzend Jugendlicher, die dem Treiben skeptisch bis amüsiert zusahen. MS