Gedenktage haben im November Konjunktur. Und in diesem Jahr herrscht Hochkonjunktur. 100 Jahre Ende des Ersten Weltkriegs, 80 Jahre Novemberpogrome. Da gab es in der vergangenen Woche einiges zum Erinnern. Auch in Schwalbach gab es mehrere Gedenkveranstaltungen. Man hätte natürlich auch ein paar positive Aspekte der deutschen Vergangenheit feiern können, denn gerade an verschiedenen 9. Novembern hatten auch Freiheitskämpfer und Demokraten ihre großen Auftritte. Doch die Erinnerungskultur ist nun einmal eher auf die dunklen Kapitel gerichtet.
Die Veranstalter haben dafür natürlich gute Gründe. Doch stellt sich trotzdem die Frage, ob die Lehren aus den finsteren Zeiten mit den immergleichen Ritualen überhaupt weitergetragen werden können. Denn traurige Realität ist, dass während bei Gedenkveranstaltungen mit ernster Miene Vorträge gehalten und Kerzen entzündet werden, draußen die Unschlüssigen, Ungebildeten und Unzufriedenen Witze auf Kosten von Flüchtlingen durch die sozialen Netzwerke schicken oder sich anderweitig über Minderheiten auslassen.
Hier gilt es mit Kraft Flagge zu zeigen und Überzeugungsarbeit zu leisten. Das Gedenken gehört heute auf Youtube und nicht in abgedunkelte Säle.
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