15. November 2018

Neue RTW-Bahn braucht Platz für Kinderwägen, Rollstühle, Reisegepäck und Räder

ADFC testete RTW-Bahn

Mitglieder des ADFC-Main-Taunus nahmen an einer Testfahrt der neuen RTW-Bahn teil und zeigten sich zwar überzeugt, erhoffen sich aber noch Nachbesserungen. Foto: ADFC

Am 3. November nahmen fünf Mitglieder des ADFC Main-Taunus an der Promo-Testfahrt der Regionaltangente West (RTW) zwischen Bad Soden und Höchst teil.

Auf den ersten Blick waren die fünf Testfahrt-Teilnehmer enttäuscht. Nur drei Räder durften pro Rad-Stellplatzbereich mitgenommen werden. Und genau dort „mussten“ sich alle mitfahrenden Fahrgäste aufhalten – wie im wirklichen Leben. Im Gegensatz zum wirklichen Leben wurde den ADFC Aktivisten allerdings sehr freundlich alle Türen zum Einstieg angeboten und auch die Fahrrad-Stellplatzbereiche wurden von einer RTW-Begleiterin freigeräumt.
Die laut ADFC ziemlich verbauten Rad-Stellplatzbereiche im Promo-Fahrzeug, soll es nach Auskunft der RTW Zugbegleitenden in den RTW Fahrzeugen der Zukunft so nicht geben. Das ließ die ADFC-Testfahrer erst einmal aufatmen. Zur Verdeutlichung dieser Notwendigkeit beschrieben die ADFC Aktivisten die normale Berufsverkehrssituation von Bad Soden nach Höchst:
Schließlich gäbe es immer mehr berufstätige Eltern, die mit Kind im Kinderwagen zur Kita des Arbeitgebers pendeln. Ebenso steigen dem ADFC zufolge zunehmend mehr Pendler mit Fahrrad in die Nahverkehrsbahn, denn sie legen damit einen Teil ihres Arbeitswegs zurück und ihr Rad ist zu teuer, um es sich am Bahnhof klauen zu lassen. „Die barrierefreie Zielarchitektur der RTW wird hoffentlich dazu führen, dass auch immer mehr Menschen mit Rollstühlen dieses Angebot nutzen“, wünschen sich die ADFC-Mitglieder. Und schließlich werde nicht nur zu Messezeiten die Zahl der Fahrgäste mit Koffer hoch sein. Denn der Clou an der neuen RTW-Achse ist, dass man ohne umzusteigen von Bad Soden zum Flughafen kommt.
Pünktlich rollte das Zweisystemfahrzeug der RTW in den Höchster Bahnhof ein. Schon bei der Fotopause wurde klar, dass sich die Rückfahrt wegen einer S-Bahnstörung im Bad Sodener Bahnhof um unbestimmte Zeit verzögern würde. Für den ADFC Main-Taunus kein Problem: Rauf aufs Rad und einfach zurückgestrampelt. In diesem Sinne sei die Testfahrt der beste Beweis für die Potentiale einer kombinierten Nahmobilität auf der Schiene plus zwei Rädern gewesen. red

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