Am vergangenen Donnerstag hat die hessische Landesregierung im Rahmen eines Festaktes im Biebricher Schloss in Wiesbaden den hessischen Integrationspreis 2018 verliehen. Mit 6.000 Euro Preisgeld wurde das Projekt „Integrationslotsen – ich bin vieles“ der Friedrich-Ebert-Schule prämiert.
Die mit insgesamt 20.000 Euro dotierte Auszeichnung stand dieses Jahr unter dem Motto „Integration und Kinder“. Die Landesregierung hat den Hessischen Integrationspreis ins Leben gerufen, um die Herausforderungen und Erfolge von Integration in Hessen sichtbar zu machen und zu stärken. Dabei gilt dem ehrenamtlichen Engagement besondere Aufmerksamkeit.
Der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose, gratulierte den Gewinnern: „Insgesamt sind 95 Bewerbungen mit hervorragenden Projekten bei der Jury eingegangen. Sie alle machen sichtbar, wie bunt und vielfältig Hessen ist und sie belegen das große Engagement der hessischen Zivilgesellschaft zur Integration von Kindern und Jugendlichen. All diese Initiativen tragen wesentlich zum Zusammenhalt der Gesellschaft bei. Sie unterstützen Kinder darin, eine positive Identität zu entwickeln und ihre Zugehörigkeit zur Ankunftsgesellschaft zu stärken.“
Nach intensiven Beratungen hat die Jury beschlossen, den hessischen Integrationspreis 2018 an vier Projekte zu verleihen. Das Projekt „Integrationslotsen“ der Friedrich-Ebert-Schule (FES) erzielte den zweiten Platz.
Seit Anfang des Jahres 2018 begleiten an der FES 18 ausgebildete Integrationslotsen aus den Jahrgangsstufen sieben bis zehn Schüler, die noch nicht lange in Deutschland leben und die Integrationsklasse der Schule besuchen. Die Schüler erhalten individuelle, sprachliche und organisatorische Unterstützung sowie Orientierungshilfe durch die Lotsen, um ihnen die Eingliederung in den Schulalltag und den Wechsel in die Regelklassen zu erleichtern.
Die Lotsen können dadurch ihre Sozialkompetenz stärken und sich persönlich weiterentwickeln. Folglich werden sie für gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisiert, denn ein wichtiges Anliegen des Projektes ist die Förderung der interkulturellen Kompetenz und das friedliche Zusammenleben in Schule und Gesellschaft in Zeiten globaler Entwicklung.
„In diesem Projekt engagieren sich Schüler nicht nur ehrenamtlich, sondern auch mit einem professionellen Konzept, für die gelingende Integration ihrer Mitschüler. Sie sind eng vernetzt mit Eltern und Lehrkräften und tragen so zu einem gelingenden Miteinander an der Schule bei. Damit zeichnet die Jury ein vorbildliches und richtungsweisendes Integrationsprojekt aus“, begründete die Jury ihre Wahl. red