28. Januar 2019

Stadt baut neues Schulkinderhaus auf dem Gelände der Alt-Schwalbacher Grundschule

Die Bürgermeisterin liefert

Direkt neben dem bestehenden Schulkinderhaus auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule soll eine weitere städtische Einrichtung gebaut werden. Foto: Schlosser

Auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) wird bis zum Sommer 2020 ein weiteres Schulkinderhaus gebaut. Das hat Bürgermeisterin Christiane Augsburger (SPD) am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben.

Seit Jahren gibt es Diskussionen darüber, wo die Alt-Schwalbacher Grundschüler am besten nach dem Unterricht betreut werden. Neben dem im Jahr 2003 gebauten Schulkinderhaus auf dem Schulgelände betreibt die Stadt mittlerweile vier Außenstellen. CDU, Grüne und zahlreiche Elternvertreter fordern daher seit langem einen Neubau in unmittelbarer Nähe der Schule, am liebsten auf dem städtischen Grundstück „Am Erlenborn 2“. Ein Bürgerentscheid mit diesem Ziel scheiterte im März vergangenen Jahres außerordentlich knapp.
SPD und FDP sowie Christiane Augsburger wollen „Am Erlenborn 2“ lieber ein Wohnhaus bauen und das benötigte Schulkinderhaus direkt auf dem Gelände der GSS unterbringen. Im Haushalt für das Jahr 2019 wurden dazu Investitionen von 1,5 Millionen Euro eingeplant. Weitere 100.000 Euro stehen bei den laufenden Ausgaben bereit, falls für den geplanten Hort Container gemietet werden sollen.
Etwas überraschend für die Opposition hat Christiane Augsburger nun in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Kultur und Soziales am vergangenen Donnerstag verkündet, dass sie sich tatsächlich mit dem Main-Taunus-Kreis auf einen Neubau auf dem Schulgelände verständigt hat. Der Kreis stellt dazu eine etwa 600 Quadratmeter große Fläche direkt neben dem bestehenden Schulkinderhaus zur Verfügung. Die Baukosten und den Betrieb übernimmt die Stadt.
85 Kinder sollen in der neuen Einrichtung ab dem Schuljahr 2020/21 betreut werden. Im Gegenzug soll die Unterbringung der Kinder in der ehemaligen Sparkassenfiliale in der Schulstraße beendet werden. Eventuell können auch noch andere provisorische Außenstellen geschlossen werden.
Untergebracht werden sollen die Kinder in einem Gebäude, das aus Containern in Modulbauweise errichtet wird. Nach Angaben von Christiane Augsburger hat sich die Stadt gegen ein „festes“ Gebäude entschieden, weil die Geschwister-Scholl-Schule dem „Pakt für den Nachmittag“ beitreten will und somit die Betreuung langfristig unter Umständen anders organisiert wird.
In der Ausschusssitzung sorgte die Ankündigung vor allem bei CDU und Grünen für Überraschung. Die Grünen waren erst in der vergangenen Woche mit einem eigenen Vorschlag an die Öffentlichkeit gegangen, das neue Schulkinderhaus auf einem Grundstück neben dem heutigen Feuerwehrhaus zu bauen. Grünen-Vorsitzender Arnold Bernhardt forderte in der Ausschusssitzung eine Beschlussvorlage mit genaueren Informationen. Bürgermeisterin Augsburger indes versteht die Überraschung nicht: „Die Stadtverordneten haben mir den Auftrag erteilt und das Geld in den Haushalt eingestellt. Jetzt setze ich diese Beschlüsse um. Was ist daran überraschend?“ MS

 

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