6. Februar 2019

Schwalbacher Grüne sind verärgert über Containerlösung anstelle eines Schulkinderhauses

Keine nachhaltige Investition

Die schon länger andauernde Diskussion um die Schulkinderbetreuung an der Geschwister-Scholl-Schule hat mit der Ankündigung der Bürgermeisterin, dass spätestens im Jahr 2020 ein Containerensemble auf dem Schulgelände weitere Betreuungsplätze aufnehmen wird, einen Wendepunkt erreicht.

Die Schwalbacher Grünen sind insbesondere darüber verärgert, dass von dem Versprechen, dass Kreis und Land an der Finanzierung beteiligt sein sollten, nichts übrig geblieben ist. Die Stadt werde die Container selbst kaufen oder mieten. Sie organisiert und finanziert die Betreuung wie bisher in Eigenregie.
Für die Schwalbacher Grünen ist deshalb auch die Interimslösung in der Schulstraße besonders ärgerlich und überflüssig. Sie habe sich damit als „teurer Ausflug ins Nichts“ herausgestellt. Der aufwendige Umbau des Sparkassengebäudes war den Grünen zufolge „unnötig“. Die Investition sei verloren. „Container auf dem Schulgelände – das hätte man von vornherein und mit geringerem finanziellen Aufwand haben können“, meint Grünen-Stadtverordneter Arnold Bernhardt.
Ein teurer Containerbau sei wieder nur eine Übergangslösung. Er könnte schon in fünf oder zehn Jahren abgerissen werden, wenn das Konzept für einen Ganztagsschulbetrieb konkretisiert sei und die drei Schulkinderhausdependancen außerhalb des Schulgeländes seien auch künftig noch notwendig.
Eine nachhaltige Investition, wie der von vielen Eltern geforderte Bau eines Schulkinderhauses mit Mensa, auf dem unmittelbar angrenzenden städtischen Grundstück ist damit laut den Grünen nicht erreicht und sie befürchten, dass die Summe der notwendigen Zwischenlösungen sehr viel teurer werden wird.
Die Grünen plädieren wie schon bei den Haushaltsberatungen dafür, dass für das städtische Grundstück „Am Erlenborn“ erst einmal ein Moratorium gilt und dass hier nicht durch anderweitige Bebauung vollendete Tatsachen geschaffen werden. „Das Grundstück für schulische Zwecke freizuhalten, wäre jetzt notwendiger denn je“, fordert Arnold Bernhardt. red

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