13. Februar 2019

Schwalbacher Grüne sind gegen Container auf dem Schulhof

„Neubau statt Übergangslösung“

Direkt neben dem bestehenden Schulkinderhaus auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule soll eine weitere städtische Einrichtung gebaut werden. Foto: Schlosser

Die Schwalbacher Grünen wenden sich gegen die Pläne von Bürgermeisterin Christiane Augsburger (SPD) auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule ein Schulkinderhaus in Containerbauweise zu errichten.

Nach ihrer Vorstellung soll die Notlösung einer Betreuungsdependance in einem ehemaligen Sparkassengebäude in der Schulstraße abgelöst werden durch die Anmietung neu entstehender Räumlichkeiten in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem sehr beliebten Schulkinderhaus II auf dem Gelände der Baufirma Moos. Bei der Beratung eines entsprechenden Grünen-Antrags hatte die Bürgermeisterin dann stattdessen als Übergangslösung ein neu zu errichtendes Containerensemble auf dem Schulhof vorgeschlagen.
„Erfreulich“ ist aus Sicht der Grünen, dass jetzt die „besonders ärgerliche Notlösung“ in der Schulstraße nicht mehr fortgeführt werden soll. Nach eingehender Prüfung der Alternativen – entweder Anmietung der neu entstehenden Räumlichkeiten in einem Neubau auf dem Gelände der Firma Moos oder Kauf oder Miete von Containern auf dem Schulhof – halten die Grünen an ihrem Vorschlag fest. Ein Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schulkinderhaus II sei die bessere und deutlich kostengünstigere Lösung.
„Die guten Erfahrungen mit dem Betrieb des Schulkinderhauses II auf dem Moos–Gelände lassen keine Zweifel zu, dass hier eine für die Stadt erfolgreiche Partnerschaft fortgesetzt und erweitert werden könnte“, ist Grünen-Stadtverordneter Arnold Berndhardt überzeugt. Die Raumplanung für den Neubau könnte in Abstimmung mit der Elternschaft ohne Zeitverzug beginnen und der Schulhof stünde dann weiterhin uneingeschränkt als Schulhof und nicht als Containerstandort zur Verfügung.
Der Erwerb oder die Anmietung eines Containerensembles würde laut den Grünen demgegenüber erst einmal eine europaweite Ausschreibung voraussetzen und „erhebliche Nebenkosten“ für die Planung und Herrichtung des Bauplatzes erfordern und wäre dennoch nur eine „teure Übergangslösung“. Bezogen auf eine etwa zehnjährige Nutzungsdauer ergibt sich den Grünen zufolge „auch bei vorsichtiger Betrachtung“ ein Kostenvorteil von mehreren hunderttausend Euro für eine Anmietung von Räumlichkeiten in einem neu entstehenden Schulkinderhaus auf dem Moos–Gelände.
„Von der Realisierung eines Ganztagsschulbetriebs sind wir noch viele Jahre entfernt. Jetzt geht es um eine gute Übergangslösung und wir plädieren für eine pragmatische Herangehensweise. Die Anmietung des Schulkinderhauses II hat sich nun schon viele Jahre bewährt. Die Räume anzumieten ist besser und billiger als Container zu errichten und wieder abzureißen. Wir sollten den bisher beschrittenen Weg fortsetzen“, meint Fraktionsvorsitzende Barbara Blaschek-Bernhardt. red

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