21. Februar 2019

BKA beschlagnahmt auch eine Immobilie in Schwalbach

Geldwäsche in Millionenhöhe

Gestern hat das Bundeskriminalamt deutschlandweit Immobilien im Wert von rund 40 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Vermutung: Geldwäsche einer bereits bekannten russischen Gruppierung. Auch in Schwalbach sicherten die Behörden eine Immobilie.

Um welches Haus es sich handelt und wer der oder die Besitzer sind, wurde bisher nicht bekanntgegeben. Die Immobilie in Schwalbach ist jedoch die einzige in Hessen. Die anderen befinden sich in Nürnberg, Regensburg und Mühldorf in Bayern.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft München ermittelte das Bundeskriminalamt Wiesbaden bereits seit drei Jahren in enger Zusammenarbeit mit Zollfahndungsamt und Ermittlern der Abteilung Wirtschaftskriminalität der Polizei Riga wegen Geldwäschegeschäften gegen drei Verdächtige. Nun zahlte sich die Arbeit aus: Insgesamt wurden gleichzeitig vier Immobilien in den vier Städten beschlagnahmt.

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Mit einem Vermögen von rund 1,2 Millionen Euro wurde ebenfalls ein Konto in Lettland beschlagnahmt, dessen Betrag auf eine weitere Immobilienveräußerung in Chemnitz zurückzuführen ist. Insgesamt wurde ein Betrag von 50 Millionen Euro bei der Aktion sichergestellt. Zudem verhängte die Polizei Vermögensarreste  über Konten beteiligter Immobiliengesellschaften bei diversen deutschen Banken in Höhe von 6,7 Millionen Euro.
Die Polizei vermutet, dass es sich bei den in hochwertige Immobilien investierten Vermögenswerten um Erträge aus dem Geldwäschegeschäft handelt. Es wird dabei ein Zusammenhang zum sogenannten „Russen-Laundromat“ hergestellt: einer kriminellen Gruppierung um einen ehemaligen leitenden Angestellten einer lettischen Bank, sowie für die Tat eigens angelegte Bankkonten und zahlreiche Briefkastengesellschaften. Es soll sich dabei um hunderte Bankkonten in Lettland und tausende Briefkastengesellschaften handeln.
Die Gruppe ist der Polizei dabei nicht unbekannt: Sie soll durch die Geldwäsche in der Vergangenheit Gelder im Wert von 22 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet haben, welche von mehr als 20 russischen Banken über Banken in Moldau und Lettland transferiert worden sein soll. red

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