Knapp 6.000 Schülerinnen und Schüler demonstrierten Mitte März in der Frankfurter Innenstadt für mehr Klimaschutz. Auch aus Schwalbach waren etliche dabei und begehrten dagegen auf, dass vor allem die Bundespolitiker zwar viel über Klimaschutz reden, aber nur wenig dafür tun.
Dass die Schüler für ihren Protest regelmäßig die Schule schwänzen und das Ganze „Streik“ nennen, ist natürlich nicht ganz logisch. Denn ihre Lehrer und die teuren Schulgebäude in Passivbauweise sind ja sicher nicht für den Klimawandel verantwortlich. Wenn die Jugendlichen ihre Freizeit für die Demos opfern würden, wäre das sicherlich glaubwürdiger.
Lächerlich dagegen ist es, dass der hessische Kultusminister Alexander Lorz wegen der „Friday for Future“-Bewegung ernsthaft an die Schulpflicht erinnert hat. Vor jeder Zeugnisvergabe und vor allen Ferien wird der Freitagsunterricht seit jeher weit weniger hehren Zielen geopfert als dem Klimaschutz. Und statt sich über die wenigen Unterrichtsstunden, die wegen der Demos ausfallen, Gedanken zu machen, sollte der Kultusminister lieber an die vielen Stunden denken, die wegen des Personalmangels nicht stattfinden.
27. März 2019