Heute feiert Herbert Swoboda im Kreise seiner Freunde und Pfadfinder seinen 80. Geburtstag. Anstatt sich auf das wohlverdiente „Alten-Ruhekissen“ zu begeben ist er immer noch politisch aktiv und in der Welt unterwegs.
Der Einsatz für demokratische Strukturen, für soziale Gerechtigkeit und „Bildung für Alle“ durchziehen das gesamtes bisherige Leben von Herbert Swoboda. Nach seinem Lehrerstudium arbeitete er in einem Heim für milieugeschädigte schulpflichtige Jungen. Danach folgte ein weiteres Studium in Tübingen mit dem Abschluss als Diplom Psychologe im Jahr 1968. Von 1969 bis 1970 war er Jugendbildungsreferent bei den Pfadfindern und gestaltete die Trennung von den traditionellen Pfadfinderbünden mit. Inspiriert und politisiert von der 68er-Bewegung wurde der Bund Deutscher Pfadfinder aus der Taufe gehoben. Von 1973 bis 1975 war Herbert Swoboda deren Bundesvorsitzender. Von 1971 bis 1975 war er Fortbildungsdozent bei der Victor-Gollancz-Stiftung in Frankfurt mit den Schwerpunkten im Bereich Offene Jugendarbeit.
1976 zog Herbert Swoboda nach Schwalbach und wurde somit auch im Main-Taunus-Kreis aktiv. Am 1. September 1976 wurde er dann Professor an der Fachhochschule in Frankfurt mit dem Schwerpunkt „Interkulturelles Lernen und internationaler Jugendaustausch“. Als geschäftsführender Direktor des Fachhochschul-Instituts für Migrationsstudien und interkulturelle Kommunikation konnte er seine Arbeit mit der Lust auf Reisen verbinden. Aufenthalte in Moskau, Armenien, Georgien, USA, Kasachstan, Frankreich, Prag, Agadir, um nur einige Stationen aufzuzählen, zeugen von einer breiten internationalen Tätigkeit.
Aber auch in Schwalbach sind seine politischen Spuren sichtbar. Von 1988 bis 1998 war er vier Jahre lang Stadtverordneter der „Unabhängigen Liste“ und sechs Jahre lang vertrat er die UL im Magistrat. Er förderte neue Ideen in der Kinder- und Jugendarbeit, wie beispielsweise den Abenteuerspielplatz, das Spielmobil, den Deutsch-Französischen Jugendaustausch, den Deutsch-Polnischen Jugendaustausch, die Arbeit mit den jugendlichen Spätaussiedlern und heute mit den jugendlichen Geflüchteten. Für diese Arbeit ist das Domizil des BDP in der Hauptstraße ein wichtiges Element. Als „Senior“ fördert er immer noch diese Arbeit, da ihm seit jeher die internationale Jugendbegegnungen und die Integration ein Herzensanliegen sind. red