Die einen zünden Mülltonnen an, verkaufen Drogen und bewerfen Polizisten mit Steinen, die anderen parken einmal ausnahmsweise am Schwimmbad auf der Wiese, weil sonst nichts frei war. Doch während die einen in den Augen vieler mit ihren echten Straftaten davonkommen, erhalten die anderen ruck-zuck einen Strafzettel. Das halten viele für ungerecht und fordern, dass sich die Schwalbacher Ordnungspolizisten lieber um die „wirklichen Probleme“ kümmern sollen.
In der Tat haben die städtischen Orpos eine erstaunliche Effizienz in der Überwachung des ruhenden Verkehrs, der Verfolgung von Gurtmuffeln und dem Aufgreifen von lichtlosen Fahrradfahrern entwickelt. Dennoch ist es falsch, das eine mit dem anderen aufzurechnen. Und noch falscher ist es, vom Ordnungsamt zu erwarten, bei lässlichen Sünden ein Auge zuzudrücken. Denn dann stellt sich ganz schnell die Frage, wo die Grenze ist. Wenn Falschparken am Schwimmbad oder „Am Taunusblick“ toleriert wird, warum dann nicht auch, wenn man mal nur für ein paar Minuten vor einer Feuerwehreinfahrt steht?
Eines sollte niemand vergessen: Noch schlimmer als Orpos, die beim Verteilen von Knöllchen kleinlich sind, sind Orpos, die die Strafzettel nach eigenem Gutdünken schreiben.
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