3. Juli 2019

Marcus Gipp tritt als Parteiloser für die FDP an

„Ich möchte nach Hause kommen“

Marcus Gipp. Foto: Schlosser

Die Schwalbacher FDP schickt einen eigenen Kandidaten in das Rennen um die Nachfolge von Bürgermeisterin Christiane Augsburger. Für die Wahl am 1. März 2020 tritt mit dem parteilosen Marcus Gipp ein echtes Schwergewicht mit Unterstützung der Liberalen an. Bericht mit Kurzvideo

Der 50-Jährige ist in Schwalbach aufgewachsen, wohnt Zeit seines Lebens in der Stadt, ist seit 2003 Leiter der Finanzverwaltung im benachbarten Steinbach und verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Verwaltung. Seine Karriere hat er 1989 im Schwalbacher Rathaus begonnen, wechselte 1999 nach Bad Soden und vier Jahre später schließlich nach Steinbach.
Gipp selbst hatte als Schwalbacher Bürger die Idee zur Kandidatur und wandte sich im Frühjahr an die Freien Demokraten, die gerade darüber nachdachten, wie sie sich bei der Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr verhalten sollen. „Marcus Gipp hat uns überzeugt, sowohl mit seinem Fachwissen als auch persönlich“, sagte Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzende Stephanie Müller bei der Vorstellung des Kandidaten heute Vormittag. Schwalbach brauche einen Bürgermeister, der fachlich versiert ist. Zwölf aktive und passive Mitglieder von „FDP und Freie Bürger“ hatten Marcus Gipp am Montagabend einstimmig als Kandidaten nominiert.
Markus Gipp selbst erklärte, er wolle „nach Hause kommen“. An den Entwicklungen in Schwalbach und speziell an denen im Rathaus habe er immer großes Interesse gehabt, habe aber als leitender Mitarbeiter einer benachbarten Stadt bisher kein kommunalpolitisches Amt in seiner Heimatstadt angestrebt. Mitglied der FDP ist er nicht und will es auch nicht werden. „Ich trete als unabhängiger Kandidat an, weil ich die Bürgerinteressen vor Parteiinteressen stellen will.“
In Schwalbach kann nach Meinung von Marcus Gipp „einiges verbessert werden“. Falls er gewählt wird, will er ein Stadtentwicklungskonzept auf den Weg bringen. Außerdem hat er das Ziel als Bürgermeister einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen. Die Verwaltung will er „bürgernäher, moderner und unkomplizierter“ aufstellen. „Wir müssen von der Unflexibilität wegkommen“, sagt er. Weitere Kernpunkte seines Programms sind „generationsübergreifende Entwicklungen und die Integration aller Kulturen“ sowie „Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit“.
Mit ihrem Koalitionspartner SPD, die Alexander Immisch ins Rennen schickt, hat die FDP die Kandidatur von Marcus Gipp nicht abgestimmt. Dass die rot-gelbe Koalition wegen der Konkurrenzsituation auseinanderbricht oder leidet, glaubt Stephanie Müller nicht: „Wir haben noch genügend Dinge abzuarbeiten, die im Koalitionsvertrag stehen und über die wir uns einig sind.“ MS

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