10. Juli 2019

Schwalbacher CDU fordert stärkere Maßnahmen gegen den Eichenprozessionsspinner

Raupen stärker bekämpfen

So sehen die Raupen des Eichenprozessionsspinners aus. Foto: Fischer

Die Schwalbacher CDU setzt sich für eine noch effizientere Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners im Stadtgebiet ein und hat hierzu einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung eingebracht.

Hintergrund ist, dass es auch diesen Sommer in Schwalbach wie bereits in den Vorjahren zu einem wiederholten und massiven Auftreten dieses aus Südeuropa eingeschleppten Schädlings gekommen ist, dessen Brennhaare zu massiven allergischen Reaktionen bis hin zu gefährlicher Atemnot bei Mensch und Tier führen können. Öffentliche Spielplätze mussten wiederholt aus Sicherheitsgründen geschlossen werden bis die Beseitigung durch eine Fachfirma erfolgen konnte. Insbesondere auf privaten und dabei teils auch öffentlich zugänglichen Flächen kam es der CDU zufolge zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen bei der Schädlingsbeseitigung aufgrund mangelnder Kenntnis oder Bereitschaft der Grundstückseigentümer.
„Zunächst sollten wir bei der vorbeugenden Bekämpfung und der Aufklärung besser werden, um Gesundheitsgefahren von vornherein zu minimieren“, führt der amtierende CDU-Vorsitzende Axel Fink aus und verweist dabei auf die Nachbarstadt Frankfurt, die hier seit Jahren bereits Vorreiter ist. So lässt das Frankfurter Grünflächenamt laut CDU die Eichen im Stadtgebiet, insbesondere in Parks, Grünanlagen, Spielplätzen und Kitas, seit Jahren mit einem für Mensch und Tier verträglichen biologischen Präparat vorbeugend vor einem Befall schützen und hat zudem einen Informationsflyer für die Bevölkerung erstellt.
Doch auch beim Umgang mit einem konkreten Befall sieht die CDU Optimierungsbedarf. So solle zum einen nach Ansicht der CDU die Informationspolitik im Hinblick auf zu treffende Maßnahmen und deren Dauer verbessert werden. Zum anderen habe die Stadt auf eine unverzügliche Gefahrenbeseitigung hinzuwirken, und zwar nicht nur, wenn im städtischen Eigentum befindliche Grünanlagen betroffen sind.
„Das Gefahrenabwehrrecht gibt Behörden durchaus wirksame Handlungsmechanismen, die in Schwalbach in ganz unterschiedlichen Bereichen aus nicht transparenten Gründen leider nicht immer konsequent angewendet werden“, weiß Axel Fink. Hier wünschen sich die Christdemokraten ein Umdenken und Umsteuern. Im Fall der Eichenprozessionsspinner bedeutet das: „Dort wo eine Gefahr für die Allgemeinheit von einem Befall auf privaten Flächen ausgeht – wie wohl zuletzt in der Thüringer Straße – wünschen wir uns, dass die Möglichkeit behördlicher Anordnungen geprüft wird und bei Weigerung gegebenenfalls auch eine kostenpflichtige Ersatzvornahme in die Wege geleitet wird“, erklärt Axel Fink. Auch wenn im Einzelfall nach entsprechender Prüfung einmal keine behördlichen Maßnahmen in Betracht kämen, sei eine öffentliche Kommunikation der Gründe sinnvoll, um dem Eindruck behördlicher Untätigkeit entgegen zu wirken. red

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