30. Juli 2019

Urnenbestattungen und Bestattungen im „Anonymen Feld“ werden zunehmend nachgefragt

Rund um die Schwalbacher Friedhöfe

Im Schwalbacher Rathaus ist Angelika Frank seit gut einem Jahr für die Friedhofsverwaltung zuständig. Sie hat zuvor sieben Jahre im Bürgerbüro gearbeitet und als diese Stelle frei wurde ihre Chance ergriffen.

„Dies ist eine wirklich spannende und vielseitige Aufgabe, da ich in einer Zeit eingestiegen bin, in der sich die Bestattungskultur in einem Umbruch befindet. Die Menschen möchten zunehmend weg von den klassischen Bestattungsformen und äußern sehr individuelle Wünsche. Auch die Wahrnehmung des Friedhofs ändert sich, er wird nicht mehr nur als ein Ort der Trauer gesehen, sondern auch als ein Rückzugsort, um zur Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen“, meint Angelika Frank.
So werden schon seit Jahren Urnenbestattungen zunehmend nachgefragt. Die Urnenwände mussten häufiger ergänzt werden, 2019 durch eine weitere Wand mit 33 Kammern. Auch im „Anonymen Feld“ nimmt die Zahl der jährlichen Bestattungen nicht ab. Dies liegt zum einen an den Sozialbestattungen. Aber auch die Zahl der Menschen, die zu Lebzeiten verfügt haben, anonym bestattet werden zu wollen, nimmt stetig zu. Viele möchten damit ihren Angehörigen die Grabpflege ersparen. Denn viele Familienmitglieder leben heute hunderte von Kilometern voneinander entfernt. Klassische Familiengräber würden dagegen immer seltener nachgefragt, kann Angelika Frank aus ihrer Arbeit berichten.
Der Schwalbacher Waldfriedhof reiht sich ein in den grünen Gürtel mit Europa-Park, Stadtwald und Kleingartenanlage rund um die Wohnstadt Limes. Ein Kunstobjekt am Eingang, die parkähnliche Anlage und der alte Baumbestand machen ihn zu einem Kleinod, das tatsächlich von nur zwei Mitarbeitern gepflegt wird: dem Gärtnermeister Uwe Baumann und seinem Kollegen Peter Großheim.„Die beiden kümmern sich wirklich mit Herzblut um ‚ihren‘ Friedhof, das werden Trauergäste und Spaziergänger sicher bestätigen können“, weiß Bürgermeisterin Christiane Augsburger.
Wer Fragen zu den beiden Schwalbacher Friedhöfen hat, kann sich an Angelika Frank im Zimmer 402 im Rathaus, unter der Telefonnummer 06196/804-111 oder per E-Mail an angelika.frank@schwalbach.de wenden. red

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