6. August 2019

Laut Bau- und Planungsamt sind die Bäume im Bereich „Am Park“ in gutem Zustand

Bäume in Gefahr?

Anwohner im Bereich des Neubaus des evangelischen Kindergartens fürchteten um Zustand der Bäume. Doch das Bau- und Planungsamt der Stadt sieht derzeit keine Gefahr. Foto: Büchner

Einige Anwohner rund um den kleinen Spielplatz in der Straße „Am Park“ fürchten um den Bestand der nach dem Kindergartenneubau verbliebenen Bäume.

Manfred Büchner ist einer von ihnen. Er nahm Ende Juli Kontakt zur Stadt und zu Bürgermeisterin Christiane Augsburger auf. „Durch Trockenheit und den Neubau des Kindergartens ist der Grundwasserspiegel so weit abgesunken, dass die Bäume nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgt sind“, schrieb er an die Bürgermeisterin und bat darum, dass die Feuerwehr die Bäume wässert oder dass zumindest ein Hydrant und ein Schlauch zur Verfügung gestellt werden.
Christiane Augsburger verwies in ihrer Antwort darauf, dass die Feuerwehr andere Aufgabe habe, schickte aber dann doch einen Mitarbeiter in den kleinen Park, der sich die Bäume anschaute. Bauamtsleiterin Heike Jahn gab danach Entwarnung: „Der Zustand der Bäume ist in Anbetracht der Trockenheit sogar sehr gut“, schrieb sie vergangene Woche an Manfred Büchner. Braun seien überwiegend die Fruchtansätze an den beiden Ahornbäumen. Das sei um diese Jahreszeit üblich und habe mit Trockenheit nichts zu tun. „Die benachbarten Linden haben gar keine braunen Stellen“, führte die Amtsleiterin weiter aus.

Deutlich braune Spitzen zeigen die Ahornbäume nahe dem Kindergarten „Am Park“. Nach Angaben der Stadt sind das nur vertrocknete Fruchtansätze. Insgesamt sei der Baum trotz der aktuellen Trockenheit gesund. Foto: Büchner

Durch den Kindergartenbau wurde dem Bauamt zufolge kein Grundwasser abgesenkt. „Wenn es hier überhaupt oberflächennahes Grundwasser gibt, was den Bäumen zur Verfügung stehen würde, so wäre dieses bei der derzeitigen Wetterlage auf natürliche Weise längst ausgetrocknet“, erklärt Heike Jahn.
Es nutze nichts, die oberen Bodenschichten mit viel Wasser zu sättigen, heißt es weiter in dem Schreiben. Das Wasser würde oberflächlich ablaufen und „erhebliche Erosionsschäden“ verursachen. Der Boden wäre laut dem Amt auch erst wieder aufnahmefähig, wenn das Wasser nach unten weitergesickert ist. Da die Böden hierzulande über eine langsame Versickerungsgeschwindigkeit verfügen, wäre es – so Heike Jahn – sinnlos, alte tiefwurzelnde Bäume zu gießen, da das Oberflächenwasser Wochen und Monate brauchen würde, um die Wurzeln nachhaltig zu erreichen, zumal die Verdunstung zur Zeit wesentlich höher und schneller sei als das Einsickern des Wassers.
„Gießen wäre nur über einen längeren Zeitraum mit einem Rasensprenger möglich, da dem Boden sehr langsam über viele Stunden Wasser zugeführt würde. Dies ist materiell, finanziell und zeitlich für das gesamte Stadtgebiet nicht leistbar.“ red

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