19. August 2019

Leserbrief

„Keine Angst vor einem `kommunalpolitischen Niemand´“

Zum Kommentar „Fehlstart in den Wahlkampf“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Roland Winter. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.

Die gute Erfahrung der Schwalbacher und Schwalbacherinnen mit einem „kommunalpolitischen Niemand“ (Wortwahl des Herrn Schlosser) geht auf das Jahr 2002 zurück: Roland Seel – keiner der Schwalbacher kannte ihn vor der Wahl – wurde mit überwältigender Mehrheit von den Bürgern zum Bürgermeister gewählt. Auch er war – wie Dennis Seeger, der zudem auch Diplom-Verwaltungswirt ist – Polizist und hatte keine kommunalpolitische Erfahrung. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, gaben ihm die Wähler den Vorzug vor einem reinen Verwaltungsfachmann. Roland Seels Leistung wurde von den Bürgern in den sechs Jahren seiner Amtszeit sehr geschätzt und viele bedauerten seinen Weggang nach Grävenwiesbach, wo er in der zweiten Amtsperiode wiederum Bürgermeister ist.
Die CDU und die Schwalbacher brauchen also keine Angst mit einem „kommunalpolitischen Niemand“ zu haben. Im Gegenteil! Ist eine langjährige Verwaltungstätigkeit ein herausragendes Kriterium für die Wahl eines Bürgermeister-Kandidaten? Ist die Teilnahme an einem – bedauerlicherweise erfolglosen – Bürgerbegehren ein Entscheidungskriterium? Muss ich lange Zeit im Stadtparlament – zuletzt an führender Stelle – sitzen? Nein, ich glaube die Schwalbacher brauchen Kandidaten, die aus der Mitte des Lebens kommen und im beruflichen und familiären Umfeld eine Lebensleistung aufweisen können. Der/Die neue Bürgermeister/Bürgermeisterin sollte ein Mensch sein, der/die sich für die Bürger einsetzt, ihre Nöte und Forderungen ernst nimmt und den aufgelaufenen Stau an Projekten abarbeitet.
Wir in Schwalbach können uns glücklich schätzen: Wir haben gleich vier Kandidaten. Alle vier Kandidaten sind gestandene Persönlichkeiten.Roland Winter, Schwalbach

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