Die Schwalbacher Grünen haben den Antrag gestellt, den Rudolf-Dietz-Weg umzubenennen und schlagen vor, dass die Straße künftig Walter-Lübcke-Weg heißen soll.
Einige andere Städte, in denen ebenfalls Straßen nach dem hessischen Mundartdichter benannt waren, haben die Namen bereits geändert, denn das NSDAP-Mitglied Rudolf Dietz gilt mittlerweile als überzeugter Antidemokrat und Antisemit, der die Machtergreifung Hitlers bejubelte und dessen Gedankengut aktiv verbreitete.
Mit dem Antrag sollen die Stadtverordneten zunächst grundsätzlich beschließen, dass die Straße umbenannt wird. Danach soll zusammen mit den Anwohnern in verschiedenen Informationsveranstaltungen innerhalb von zwei Jahren ein neuer Name gefunden werden. Am Ende soll die Stadt die Kosten übernehmen, die den Anwohnern durch das notwendige Ändern von amtlichen Dokumenten entstehen.
Als neuen Namensgeber schlagen die Grünen den im Mai von einem Rechtsradikalen ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor, der „offen für seine demokratische Überzeugung und unveräußerliche Menschenrechte“ eingetreten sei und das mit seinem Leben bezahlt habe. MS