Zum Artikel „Tropenholz nicht akzeptabel“ in der Ausgabe vom 28. August erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Johanna Dombrowski. Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer (beides nicht zur Veröffentlichung) an info@schwalbacher-zeitung.de.
In diesen Zeiten, in denen vor unserer eigenen Haustür Platanen vergiftet, gesunde Kastanien gefällt werden sollen, jedem kleinen Unkraut und Insekt auf dem Marktplatz mit Flammenwerfer der Garaus gemacht wird und die Straßenlaternen tagsüber brennen, frage ich mich nach Durchsicht des Artikels ernsthaft, ob der drohende Klimakollaps, die brennenden Regenwälder des Amazonas, die Lebensraumvernichtung von Pflanzen und Tieren an den Stadtoberen spurlos vorübergezogen sind? Anscheinend völlig unbeleckt von Gedanken an die Konsequenzen von Holzschlag in den Regenwäldern, wird das Bürgerhaus mit Wengeholz belegt.
Schon das Washingtoner Artenschutzabkommen hat Wenge als stark gefährdet eingestuft. Die “Fachfirma“ und die Stadt handeln hier völlig unverantwortlich und entgegen aller beteuerten Umweltschutzmaßnahmen. Die Wahl, das gefährdete und sehr teure Holz zu verwenden, obwohl Alternativen bestehen, ist außerdem ein Schlag ins Gesicht jedes Schwalbachers, die mit begrenzten Mittel versuchen, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu erbringen. Vorgelebter Umweltschutz ist das nicht und eine Vorbildfunktion sieht anders aus.
Wo liegen im Rathaus die Prioritäten? Vermeintliche, teure Ästhetik scheint über dem Schutz aller Lebewesen zu stehen. Traurig und enttäuschend. Johanna Dombrowski, Schwalbach
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