11. Oktober 2019

Vortrag und Filmdokumentation im Frauentreff

„Die Bauhaus-Frauen“

Zum Vortrag und zur Filmdokumentation „Die Bauhaus-Frauen“ am Donnerstag, 17. Oktober, sind Frauen und Männer gleichermaßen in den Schwalbacher Frauentreff eingeladen.

Los geht es um 19.30 Uhr. Zentrales Anliegen des Vortrags von Diplom-Designerin Cornelia Dollacker ist es, dass die große künstlerische Kraft und Qualität der Bauhaus-Frauen wahrgenommen wird. Sie lenkt den Blick sowohl auf die Relevanz historischer Designleistungen und Haltungen als auch auf Denkweisen und Entwurfsphilosophien der Gegenwart.
Vor 100 Jahren revolutionierte das Bauhaus die Designwelt. Man entwarf nun im Stil der neuen Sachlichkeit und im Sinne der Funktionalität zeitlose, gebrauchsorientierte Produkte, Möbel aus kühlem Stahlrohr und Häuser in geometrischen Grundformen. Die Filmdokumentation verdeutlicht, dass am Bauhaus kreative Aufbruchsstimmung herrschte. Das innovative Potenzial der Kunstschule ist nicht zuletzt auch dem kreativen Wirken der Frauen zu verdanken.
1919 gründete Walter Gropius das Bauhaus in Weimar. Seine Idee von schlichter Gestaltung, die Kunst, Handwerk und Technik vereint, von kühner Architektur und universellen Designlösungen sollte die moderne Gesellschaft und den neuen Menschen formen. Das Bauhaus stellte den Menschen in den Mittelpunkt und ermöglichte es auch Frauen, sich in den Gestaltungsstudiengängen ausbilden zu lassen.
Walter Gropius verkündete: „Als Lehrling aufgenommen, wird jede unbescholtene Person ohne Rücksicht auf Alter und Geschlecht, deren Begabung und Vorbildung vom Meisterrat als ausreichend erachtet wird. Doch schon bald fürchtete der Bauhausgründer, dass die große Anzahl von Frauen dem Ansehen der Schule schaden würde und empfahl „keine unnötigen Experimente“ mehr zu wagen. Auch später haben die wenigsten der Bauhaus-Gestalterinnen eine angemessene Anerkennung, gerade im Vergleich zu ihren männlichen Kommilitonen, erfahren. red

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