Der Schwalbacher Frauentreff lädt am Mittwoch, 30. Oktober, um 19.30 Uhr zum Vortrag „Schlesien als Kulturlandschaft in Literatur und Kunst“ mit Referentin Anneliese Fleischmann-Stroh im Frauentreff ein.
Die Region Schlesien am Mittellauf der Oder liegt heute zum größten Teil in Polen. Politisch gesehen hat Schlesien eine äußerst wechselvolle Geschichte. Immer wieder prägten kriegerische Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft die Geschichte. Zeitweise waren Teile Schlesiens erst österreichisch, dann preußisch und später deutsch. Heute gehört ein kleiner Teil im Westen von Niederschlesien zu Deutschland, ein südlicher Teil von Oberschlesien zu Tschechien.
In diesem Vortrag geht es um Schlesien als Kulturlandschaft in Literatur und Kunst. Berühmte Schlesier sind Andreas Gryphius, Joseph von Eichendorff, Adolf von Menzel, Gerhart Hauptmann, Horst Bienek, Jochen Klepper und Janosch. Der polnische Krimiautor Szczepan Twardoch, geboren 1979, zählt sich zur Minderheit der „polnischen Schlesier“ und pflegt in seiner Familie die schlesische Sprache. Ein weiterer Vortrag zum Thema ist für das Frühjahr 2020 geplant.
In den Naturwissenschaften sind berühmte deutschsprachige Schlesier Fritz Haber, Erfinder des Giftgases für den Ersten Weltkrieg, Clara Immerwahr, Chemikerin und eine der ersten Frauen mit einem Doktorgrad, und Bernhard Grzimek, Direktor des Frankfurter Zoos.
Zu den landschaftlichen Besonderheiten zählen der Berg Schneekoppe und die Stabkirche Wang. red