Es ist wohl das erste Mal, dass sich Kindergarten-Eltern beschweren, wenn ihre Kleinen aus einem Container-Provisorium in ein richtiges Gebäude umziehen sollen. Doch der ungewöhnliche Protest der Eltern der Kita „Schwalbennest“ zeigt auch, dass die Sache nicht so einfach ist, dass sie einfach mit einem Federstrich der Verwaltung erledigt werden kann.
Das Dilemma liegt auf der Hand: Der Container der DRK-Kita am Mittelweg ist zwar nicht schön, aber schön groß. Beim Dachgeschoss des „Tausendfüßlerhauses“, in das die Einrichtung im nächsten Sommer nach dem Willen der Verwaltung umziehen soll, ist es genau umgekehrt: solide gebaut, aber ziemlich klein.
Im Moment stehen sich beide Seiten noch ziemlich unversöhnlich gegenüber: Bürgermeisterin Christiane Augsburger beharrt auf den wirtschaftlichen und genehmigungstechnischen Gründen, die für einen Umzug sprechen. Die Kita-Leitung und die betroffenen Eltern verweisen auf das besondere pädagogische Konzept der Einrichtung, das in den neuen Räumen offenbar nur schwer zu verwirklichen ist.
Jetzt sind die Stadtverordneten gefordert, sich die Kita, ihr Konzept und die Gesamtsituation in den Schwalbacher Kindergärten einmal genau anzusehen und danach eine Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten gut leben können.
Lesen Sie dazu auch die Beiträge „Vom Container ins Dachgeschoss“ und „Kita Schwalbennest erhalten“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das graue Feld unten!