17. Dezember 2019

Stadt kann Schulkinderhaus auf dem GSS-Gelände bauen

„Alles unter einem Dach“

Direkt neben dem bestehenden Schulkinderhaus auf dem Gelände der Geschwister-Scholl-Schule soll eine weitere städtische Einrichtung gebaut werden. Foto: Schlosser

Der Main-Taunus-Kreis hat wie Anfang des Jahres beschlossen, der Stadt einen Teil des Grundstücks der Geschwister-Scholl-Schule (GSS) überlassen, damit die Stadt dort ein weiteres Schulkinderhaus bauen kann.

Wie berichtet sollen dort Container aufgebaut werden, in denen die Schüler betreut werden bis ein Konzept für die Erweiterung der Alt-Schwalbacher Grundschule gefunden ist. Erster Kreisbeigeordneter Wolfgang Kollmeier (CDU) betont aber, dass der Kreis „perspektivisch“ die Betreuung an der Geschwister-Scholl-Schule übernehmen will.
Wie weit die Pläne des Kreises für die im Laufe der Jahrzehnte mit zahlreichen kleinen Gebäuden sehr organisch gewachsenen Schule sind, darüber gab es zuletzt heftige Diskussionen in den Ausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung. Wolfgang Kollmeier hat mittlerweile bestätigt, dass er eine Machbarkeitsstudie hat erstellen lassen, wie die GSS auf dem Grundstück mehr oder weniger komplett neu gebaut werden kann. Der Schuldezernent will die Studie aber zurzeit noch nicht der Öffentlichkeit präsentieren, da sie nur eine von mehreren Überlegungen darstellt.
CDU und Grüne fordern wegen der langfristigen Planungen des Kreises, dass das an die Schule angrenzende Grundstück „Am Erlenborn 2“ vorerst nicht – wie beschlossen – mit einem Wohnblock bebaut wird. Es sei die letzte freie Fläche in unmittelbarer Nähe der Schule, die für eine Erweiterung der Schule in Frage kommt. Außerdem halten CDU und Grüne den nun geplanten Containerbau für „verschwendetes Geld“, da das Gebäude nach Meinung der Opposition absehbar in wenigen Jahren wieder abgerissen werden wird.
SPD und FDP wollen mit dem neuen Schulkinderhaus auf dem Schulgelände die Betreuungssituation in Alt-Schwalbach kurzfristig verbessern und ihr im Bürgerbegehren Anfang 2018 gegebenes Versprechen einlösen, dass auf dem Schulgelände eine weitere Betreuungseinrichtung gebaut wird.
Derweil setzt der Kreis auf den sogenannten „Pakt für den Nachmittag“, nach dem Schule und Betreuung organisatorisch nicht getrennt sind und vom Kreis organisiert werden. Ziel ist es laut Wolfgang Kollmeier, die Betreuung an allen Grundschulen beitragsfrei bis 14 Uhr anzubieten. Neun Grundschulen befänden sich kreisweit bereits im „Pakt für den Nachmittag“ des Landes Hessen. In Schwalbach nimmt die Georg-Kerschensteiner-Schule schon an dem Programm teil, die Geschwister-Scholl-Schule noch nicht. red

 

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