Am vergangenen Freitag kam der Arbeitskreis Städtepartnerschaft Olkusz-Schwalbach zu seinem Neujahrstreffen zusammen. Erich Stichel, Vorstandsmitglied, wies in seiner Begrüßungsrede auf die Erfolgsarbeit des vergangenen Jahres hin.
Dazu gehörte zweifellos das Programm des 19. Polnischen Kaleidoskops, mit dem „Konzert Zagan Acoustic“, der Ausstellung „Lebenspfade – Polen in RheinMain“, ein historisches Mosaik, das die Besucher über Vergangenheit und Gegenwart der Polen in diesem Gebiet informierte, und das 40-jährige Jubiläum Avrillé-Schwalbach, an dem auch die Freunde aus Olkusz teilnahmen. Als Beitrag für das Jubiläumsprogramm präsentierten junge Olkuszer auf dem Interkulturellen Marktplatzfest Tänze in historischen und traditionellen Kostümen.
Neben dem Jubiläumsprogramm gab es für den Arbeitskreis eigene Veranstaltungen: den Städtepartnerschaftsabend im Gimbacher Hof und die interessante Skulpturenwanderung in Schwalbach und Eschborn-Niederhöchstadt. Im Anschluss an den Schwalbach-Aufenthalt ging es auf der Rücktour zum Point Alpha/Geisa und der Kunststation Kleinsassen, beides fand bei den polnischen Freunden große Zustimmung.
Die Beteiligung am Schwalbacher Weihnachtsmarkt war für den Arbeitskreis ein beachtlicher Erfolg. Vor allem der von den Mitgliedern zubereitete Bigos – ein Sauerkraut-Fleischgericht – ist seit Jahren schon bei den Besuchern des Weihnachtsmarktes eine sehr gefragte Spezialität.
Erich Stichel dankte allen, die an der Organisation und Durchführung der Aktivitäten beteiligt waren, allen Gastgebern wie auch den vielen Spendern. Mit diesem Engagement kann der Arbeitskreis auch weiterhin seine sehr lebendige Tätigkeit fortsetzen.
Nach dem Rückblick in das Jahr 2019 ging Erich Stichel auf das diesjährige Programm ein. Das Polnische Kaleidoskop bietet wieder Großartiges. Erwartet werden unter anderem Teresa Kaban und Henryk Blazej, die die Zuhörer auf eine „Musikalische Weltreise von Warschau nach Buenos Aires und zurück“ entführen, Manfred Sapper wird über das aktuelle Thema „Polen, die gespaltene Gesellschaft“ berichten, der Film „Die Frauen der Solidarność“ greift die Geschichte der Frauen auf, die sich dort engagiert haben und bisher kaum Erwähnung und Beachtung fanden.
Mit viel Neugier wird wieder der Vortrag von Andrzej Kaluza über die „Polnische Wirtschaft“ erwartet. Dieser allgemein negativ besetzte Begriff erfuhr 1989 eine positive Wende als Folge des kleinen polnischen Wirtschaftswunders und des gemeinsamen Wirtschaftsraums zwischen Deutschland und Polen.
Eine besondere Veranstaltung erwartet die Schwalbacher am Freitag, 15. Mai. Der Kulturkreis GmbH und dem Arbeitskreis ist es wieder einmal gelungen Steffen Müller nach Schwalbach zu holen. Im großen Saal des Bürgerhauses startet seine Show: „Weronika, dein Mann ist da! – Wenn Deutsche und Polen sich lieben“. Die Besucher können sich auf einen unterhaltsamen Abend freuen.
Als Vorbereitung für die vom Arbeitskreis organisierte Reise in die Masuren berichtet Andreas Kossert zum Thema: „Masuren: eine europäische Grenzregion zwischen Preußen, Deutschland und Polen“. Die Besucher erfahren Wesentliches über die Menschen dieser vergessenen Region und ihre Sprache, über den harten Lebensalltag der Bauern, ihr Los während der zahlreichen Kriege und während Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen.
Musikalisch begleiteten das Neujahrstreffen, wie bereits in den vergangenen Jahren, die Brüder Jan und Sebastian Krolak. Sebastian spielte Lieder auf der Klarinette und Jan auf Fagott und Klavier. Die Fotos von Horst Rauer vom vorjährigen Besuch in Olkusz riefen bei vielen der Anwesenden die heitere Stimmung der damaligen Tage wieder in Erinnerung.
In gemütlicher Runde klang der Abend bei einem Buffet von selbstgemachten Speisen, bei gutem Wein und kühlem Bier und bei lebhaften Gesprächen aus. red