Ganz friedlich gelang es den Schwalbacher Narren am Sonntag, das Rathaus zu erstürmen. Bis zum Aschermittwoch wollen sie nun über Schwalbach herrschen. Bericht mit Video
Martialisch wie immer marschierten die Garden des TCC Pinguine um Punkt 14.11 Uhr vor dem Bürgerhaus auf. Unterstützt wurden sie von vielen Zuschauern und von Truppen befreundeter Vereine. Der Niederhöchstädter Kappenclub hatte auch wieder den „Alten Fritz“ mitgebracht, eine echte Kanone, die ordentliche Schläge Richtung Rathaus feuerte.
Pinguin-Vorsitzender Horst Harmet begann mit dem verbalen Angriff schon bevor er an der Spitze seiner Heerschar den unteren Marktplatz erreicht hatte. Er machte sich lustig über die vielen Stadtoberen auf dem Bürgerhausbalkon, die seiner Meinung nach zum Abschied von Christiane Augsburger gekommen waren.
Die gab sich zunächst kämpferisch und beschimpfte ihrerseits die Narren als „Faulenzer“, denen sie niemals die Stadtkasse herausgeben würde. In unzähligen Reimen ging es hin und her, unterbrochen von den Kanonenschlägen des „Alten Fritz“.
Am Ende machte Horst Harmet dann aber ein Friedensangebot in Richtung Bürgermeisterin. Weil es doch für sie das letzte Mal sei, solle sie die Narren doch einfach reinlassen und man könne zusammen einen trinken und den Streit begraben. Daraufhin ließ Christiane Augsburger auf dem Bürgerhausbalkon eine weiße Fahne schwenken und die Narren konnten ohne weiteren Widerstand das Bürgerhaus besetzen.
Dort brannten sie sodann das erste Unterhaltungsfeuerwerk der neuen Session ab. Bis zum frühen Abend waren auf der Bühne zahlreiche Gardetänze und andere Darbietungen zu sehen, die einen Vorgeschmack auf die Sitzungen der Pinguine und der anderen Vereine der Umgebung gaben. MS