Am Mittwoch vergangener Woche fand zum Thema „Mikrobielle Gefahren durch oder für unsere Lebensmittel“ ein Vortrag von Prof. Dr. Gert-Wolfhard von Rymon-Lipinski statt. Etwa 60 Zuhörer waren gekommen, um Näheres zu erfahren.
Der Schwalbacher Gert-Wolfhard von Rymon-Lipinski ging auch kurz auf den Listerien-Skandal bei der Firma Wilke ein. Hier sei offensichtlich mit krimineller Energie vorgegangen worden. Im Regelfall hätten wir in Deutschland mikrobielle Gefahren im Zusammenhang mit Lebensmitteln gut im Griff.
Zunächst erfuhren die Zuhörer dann, worauf im Haushalt beim Umgang mit Lebensmitteln zu achten ist. Richtiges Kühlen und Einfrieren steht hier an erster Stelle. Das Verbrauchsdatum soll beachtet werden, Geflügel und Wild immer durchgaren und von anderen Lebensmitteln trennen, Verschimmeltes immer vernichten und besondere Vorsicht sollte bei fertigen Mischsalaten gelten.
Diese und andere Tipps führten jetzt schon zu einigen Zwischenfragen der Zuhörer. Auch im weiteren Verlauf des Vortrags wurden immer wieder Fragen gestellt. Im nächsten Kapitel der Ausführungen ging es um die Arten der Mikroorganismen und die Gefahren, die von ihnen ausgehen können. Bakterien, Schimmelpilze, Algen und Viren können neben weiteren Einzellern eine Gefahr für die Gesundheit darstellen. Die wichtigsten Organismen wurden beschrieben, ihre Verbreitung erklärt, Symptome beim erkrankten Menschen dargestellt und ihre Gefährlichkeit beschrieben.
Manchem Zuhörer ist bei diesem Teil des Vortrags ein Schauer über den Rücken gelaufen. Der Referent erklärte, dass die wirklich gefährlichen Erkrankungen dank inzwischen stark verbesserter Hygienebedingungen bei der Lebensmittelherstellung und Lagerung äußerst selten sind.
Diese dafür notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung von Gefahren bei der Lebensmittelherstellung wurden im dritten Teil des Vortrags ausführlich erläutert. Besonders wurden dann die verschiedenen Verfahren der Haltbarmachung von Lebensmitteln mit Wärme, Kälte, Trocknen und durch Konservierungsstoffe erläutert. Vor allem die Konservierungsstoffe hätten zu Unrecht einen schlechten Ruf. Ihr Einsatz unter Einhaltung einschlägiger Bestimmungen sei bei bestimmten Lebensmitteln unerlässlich und absolut unbedenklich. Der letzte Teil des Vortrags stellte die Gesetzeslage und die einschlägigen europäischen und deutschen Bestimmungen dar.
Am Ende fasste Gert-Wolfhard von Rymon-Lipinski die wichtigsten Aussagen noch einmal zusammen. Hierbei wies er besonders darauf hin, dass eine wichtige Ursache von Lebensmittelvergiftungen mangelnde Hygiene im Haushalt ist.
Der nächste Vortrag der WiTechWi-Reihe ist am Mittwoch, 11. März, zum Thema „Forschung für den Meeresschutz“. Auch dieser findet wieder um 19.30 Uhr im Hörsaal der Albert-Einstein-Schule statt. red