26. Februar 2020

Schwalbacher Grüne ärgern sich über Änderungen an ihrem Antrag

„Nicht auf die lange Bank schieben“

Nach vielen vergeblichen Anläufen und langwierigem Gezerre um den Antrag der Grünen soll es jetzt doch noch ein Klimaschutzkonzept für Schwalbach geben. Von dem ursprünglichen Ansatz, bei dem die wesentlichen Kohlendioxid-Einsparpotentiale untersucht werden sollten, ist nach Meinung der Grünen aber am Ende nicht viel übrig geblieben.

Ausgerechnet die mit großem Abstand wichtigsten Bereiche, der Verbrauch an Heizenergie, die umweltfreundliche Stromerzeugung und die individuelle Mobilität blieben außen vor, klagt Stadtverordneter Arnold Bernhardt in einer Pressemitteilung. „Die Stadt soll sich nicht um die Ladeinfrastruktur für elektrische Fahrzeuge kümmern, nicht um Car-Sharing und nicht um den Einsatz von E-Mobilen im städtischen Fuhrpark. Die Fernwärmeversorgung in der Limesstadt soll erst gar kein Thema sein, Wärmedämmung und Photovoltaikanlagen auf privaten Gebäuden seien reine Privatsache, da hätten städtische Werbemaßnahmen und Förderprogramme nichts zu suchen, hieß es“, so Bernhardt.
Übrig geblieben sei die Absichtserklärung, dass städtische Gebäude energietechnisch auf den aktuellen Stand gebracht und der öffentliche Nahverkehr und der Radverkehr gefördert werden soll. „Das ist gut so, zum Teil schon früher beschlossen und überfällig, aber ist das schon ein ernstzunehmendes Klimaschutzkonzept?“, fragen die Grünen.
Bürgermeisterkandidatin Katja Lindenau: „Da müssen wir besser werden. Es gibt zahlreiche Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene – die können wir nutzen. Mehr Klimaschutz, zeitgemäße Angebote für die Bürger und eine moderne Infrastruktur – das müssen wir jetzt anpacken und nicht auf die lange Bank schieben.“ red

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