Das Polinische Kaleidoskop feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und bietet ein abwechslungsreiches Programm an, das von Konzerten über Vorträge bis hin zu einer Reise in die Masuren reicht.
Angefangen hat alles mit der Städtepartnerschaftsvereinbarung zwischen Olkusz und Schwalbach am 4. Juli 1997. Am 7. Oktober 1997 wurde, auf Initiative von Günter Pabst, der Arbeitskreis Olkusz-Schwalbach in der Kulturkreis GmbH gegründet. 1998 fand die erste Bürgerfahrt nach Olkusz statt. 1999 stellten im Schwalbacher Rathaus Olkuszer Künstler ihre Werke aus. Im Jahr Mai 2000 fand das erste Konzert „Von Bach bis Górecki — Deutsche und polnische Kompositionen“ für Flöte, gespielt von Saskia Schneider aus Frankfurt, und Harfe, gespielt von Anna Faber aus Warschau statt. Olkuszer Künstler stellten erneut ihre Werke aus. Auf dem Sommertreff spielte das S-MOK-Jazz-Trio. Die Rockband „4Lifes“ aus Olkusz nahm am Schwabacher Rockwettbewerb teil. Ein Klezmer-Konzert mit dem „Trio Kruke“, eine Lesung mit Matthias Kneip, ein Vortrag von Frau Prof. Melanie Tatur sowie eine weitere Lesung mit Beate Rygiert.
Das erste Polnische Kaleidoskop war geboren und die große Zustimmung forderte eine Fortsetzung. Das heute älteste Mitglied, Heinz Partikel, formulierte damals die Zielvorstellungen: „unsere „alten“ und „neuen“ Nachbarn kennenzulernen, mit dem Ziel, zwischen den Völkern und den Menschen gute Nachbarschaft zu entwickeln.“ Günter Pabst war damals 55 Jahre alt. Heute, kurz nach seinem 75. Geburtstag, kann er das Programm des 20. Polnischen Kaleidoskop präsentieren. An den Veranstaltungen haben sich seitdem viele Referent, Musiker und Kulturschaffende beteiligt.
Das diesjährige Programm beginnt mit einem Eröffnungskonzert am Sonntag, 15. März, um 18 Uhr in der evangelischen Limesgemeinde (siehe eigener Artikel).
Am Freitag, 3. April, folgt um 19.30 Uhr der Vortrag „Polnische Spaltungen — Die PiS, die liberale Autokratie und die Folgen für Europa“ mit Dr. Manfred Sapper, Chefredakteur der Zeitschrift „Osteuropa“, im kleinen Saal im Bürgerhaus. Am Donnerstag, 23. April, ist um 19.30 Uhr der Film „Die Frauen der Solidarność“ im Raum 7+8 im Bürgerhaus zu sehen.
Eine Jubiläums-Bühnenshow steht am Freitag, 15. Mai, um 19 Uhr im großen Saal im Bürgerhaus auf dem Programm. Steffen Möller präsentiert unter dem Titel „Weronika, dein Mann ist da! — Wenn Deutsche und Polen sich lieben“ einen Glücksratgeber für deutsche und polnische Paare. Ein weiterer Vortrag folgt am Mittwoch, 27. Mai, um 19.30 Uhr im Raum 7+8 im Bürgerhaus. Dr. Andrzej Kaluza referiert zum Thema „Polnische Wirtschaft“.
„Masuren: Eine historische Grenzregion zwischen Preußen, Deutschland und Polen“ heißt ein Vortrag, der am Donnerstag, 25. Juni, um 19.30 Uhr im Raum 7+8 im Bürgerhaus veranstaltet wird. Der Historiker und Autor Dr. Andreas Kossert schildert das historische und kulturelle Erbe Masurens. red