30. März 2020

Auch das Tierheim in Sulzbach leidet unter der Corona-Krise - Geänderte Arbeitsabläufe

Tiere werden weiter aufgenommen

Die zehnjährige Hündin Marcy wartet im Tierheim am Arboretum auf ein neues Zuhause. Foto: Tierschutzverein

Kurz nach Übernahme der „Geschäfte“ Anfang März musste der neue Vorstand des Tierschutzvereins Bad Soden/Sulzbach, der das Tierheim in Sulzbach betreibt, schnell auf die Corona-Krise reagieren.

In Telefonkonferenzen haben sich die Vorstandsmitglieder ausgetauscht und täglich auf neue Hinweise und Empfehlungen der Behörden reagiert. „Als erstes haben wir uns dazu entschlossen, die normalen Öffnungszeiten des Tierheims auszusetzen“, informiert die Vorsitzende Kathrin Finkel. „Das heißt aber nicht, dass wir die Tiervermittlung einstellen oder keine Fund- oder Abgabetiere mehr aufnehmen. Tierinteressenten und alle anderen Menschen mit Anliegen werden gebeten, telefonisch einen Termin zu vereinbaren. So können wir sicherstellen, dass nie zu viele Menschen auf einmal im Tierheim sind und wir die derzeitigen Vorschriften einhalten.“
Mittlerweile wurden auch die Arbeitsschichten der Mitarbeiter so geändert, dass diese so wenig Kontakt wie möglich untereinander haben. Dann mussten auch noch die ehrenamtlichen Gassigeher darum gebeten werden, zuhause zu bleiben. „Wir wissen, wie wichtig der Kontakt mit den Gassigehern für unsere Hunde ist und wir wissen auch, dass die Gassigeher den Austausch untereinander sehr schätzen, deshalb war die Entscheidung, die Gassigeher zu bitten, nicht mehr zu kommen, für uns sehr schwierig. Aber wir möchten dadurch sowohl die Gassigeher als auch die Mitarbeiter schützen und unseren Beitrag dazu leisten, Ansteckungen zu vermeiden“, erklärt Kathrin Finkel. „Die Hunde werden nun von den Mitarbeitern Gassi geführt und können länger in den Freiläufen toben.“
Der Verein macht sich jetzt allerdings große Sorgen um die Zukunft. Sollten sich die Corona-Erkrankungen weiter ausbreiten, ist damit zu rechnen, dass Menschen ins Krankenhaus müssen, deren Tiere nicht mehr versorgt werden können und dann ins Tierheim müssen. Das Tierheim wird diese Tiere natürlich aufnehmen, wenn es niemanden in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis gibt, der sich um die Tiere kümmern kann. „Unsere Kapazitäten sind allerdings begrenzt und wir hoffen, dass es zu keiner Überlastung kommt“, sagt Kathrin Finkel.
„Unser zweites Sorgenthema sind die Finanzen. Unser Tierheim wird überwiegend durch private Spenden finanziert. Acht von zehn Euro die wir ausgeben, kommen aus Spendengeldern. Was ist, wenn jetzt die Menschen nicht mehr so viel spenden“, sorgt sich die Vorsitzende des Tierschutzvereins. „Wir durchleben gerade eine außerordentlich schwierige Zeit und wir bitten alle Tierfreunde, uns gerade jetzt zu unterstützen. Wenn Sie können, dann spenden Sie bitte auf unser Konto DE95 5019 0000 0000 1638 05 bei der Frankfurter Volksbank. Jeder Euro zählt“, appelliert Kathrin Finkel. red

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