Am vergangenen Freitag hat weltweit der für Muslime heilige Fastenmonat Ramadan begonnen. Auch der Marokkanische Kulturverein richtet sich mit einer Ramadanbotschaft an die Mitglieder, Freunde, Familien, sowie an alle Schwalbacher Bürger.
In der Zeit des Ramadan fasten weltweit Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Hierbei geht es jedoch nicht nur um den Verzicht auf Essen und Trinken, vielmehr beginnt für Muslime eine besinnliche Zeit voll Liebe und Spiritualität. Es bedeutet Enthaltsamkeit, sich vom Dauerstress und der Schnelllebigkeit der Gesellschaft einmal bewusst zu entschleunigen.
Während der Monat Ramadan für Nähe, Geborgenheit und Austausch steht, schränkt uns die aktuelle Situation in diesem Sinne sehr ein. Das Gemeinschaftsgefühl, ob beim abendlichen Fastenbrechen oder dem darauffolgenden Gemeinschaftsgebet, ist ein wesentlicher Bestandteil des Ramadans. Die traditionellen Iftarempfänge mit Vertretern der Politik, Kirchen und anderen gesellschaftlichen Institutionen wurden abgesagt. In diesem Jahr fallen Ramadan-Veranstaltungen größtenteils aus. Das stellt auch die muslimische Gemeinde in Schwalbach vor eine besondere Herausforderung. Der Schutz des Körpers und des Lebens ist ein Grundpfeiler der muslimischen Religion. Insoweit war es unumgänglich Vereinsräume bis auf weiteres geschlossen zu halten.
„Nichtsdestotrotz sehen wir dem Ganzen positiv entgegen und intensivieren die Zeit, die wir nun im engsten Kreis bewusst erleben dürfen. Wir schöpfen hieraus Kraft und möchten in diesem Sinne an alle Mitbürger appellieren, sich gegenseitig zu unterstützen und füreinander da zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass wir alle gestärkt aus dieser schweren Zeit kommen und wir als Gesellschaft zusammenrücken“, heißt es in einer Presseerklärung des Marokkanischen Kulturvereins. red