Wer sein Auto für den fälligen Wechsel von Winter- auf Sommerreifen derzeit nicht in die Werkstatt bringen möchte, kann den Radtausch mit dem nötigen Werkzeug und etwas Geschick auch leicht selber durchführen. Bericht mit Video
Für die eigene Sicherheit sollten jedoch einige Punkte beachtet werden. Der ADAC Hessen-Thüringen gibt Tipps: „Der Reifenwechsel sollte nur auf ebenem und festem Untergrund durchgeführt werden, damit der Wagenheber fest steht und nicht wegrutschen kann“, erklärt Piero Scazzi, Technikexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Ungeeignet sind Untergründe wie Wiese oder Schotter oder Straßen mit starker Neigung.“
Die Wechselreifen sollten grundsätzlich vor der Montage auf Beschädigungen und Profiltiefe kontrolliert werden und können danach bereit gelegt werden. Vor der Demontage die Handbremse des Wagens anziehen und zusätzlich den ersten Gang einlegen. Danach die Radmuttern und -schrauben lockern. Erst dann kommt der Wagenheber zum Einsatz und die Radmuttern können komplett gelöst und das Rad abgenommen werden.
Für alle Arbeiten mit dem Wagenheber gilt: Niemals unter das Fahrzeug legen, wenn dieses nicht gesondert durch geeignete Unterstellböcke gesichert ist.
Nach dem Aufsetzen des neuen Rades die Schrauben von Hand eindrehen und mit dem Radmutterschlüssel über Kreuz soweit anziehen, dass das Rad fest anliegt. Danach den Wagen ablassen, bis das Rad Bodenkontakt hat. Im Anschluss die Schrauben/Muttern erneut über Kreuz fest anziehen. Vor allem bei Alufelgen sollte das vom Hersteller vorgegebene Drehmoment eingehalten werden. Am besten eignet sich hierfür ein Drehmomentschlüssel. Ist vom Hersteller nichts Gegenteiliges vorgeschrieben, dürfen die Gewinde der Radschrauben und Radmuttern aus Sicherheitsgründen nicht gefettet werden.
Sind alle vier Reifen gewechselt, die Muttern noch einmal auf festen Sitz prüfen und den Reifendruck kontrollieren. Die Winterreifen sollten vor dem Einlagern auf Beschädigungen und Fremdkörper in der Lauffläche geprüft und entsprechend ihrer vormaligen Position mit Kreide auf der Lauffläche markiert werden.
Nach dem Wechsel sollte auf jeden Fall der Luftdruck kontrolliert und angepasst werden. Moderne Fahrzeuge haben ein integriertes Reifendruckkontroll-System. Dieses muss nach dem Wechsel neu eingestellt werden. Die Bedienungsanleitung gibt Aufschluss über die richtige Vorgehensweise. Im Zweifel sollte mit der Werkstatt Rücksprache gehalten werden. Nach 50 Kilometern Fahrt muss noch einmal kontrolliert werden, ob die Schrauben festsitzen. red