5. Juni 2020

Petra Beyer-Tilders wurde im kleinen Kreis in den Ruhestand verabschiedet

Das Gesicht der Stadtbücherei

Wer ab und zu in der Stadtbücherei vorbeischaut, wird ihr Gesicht kennen: Petra Beyer-Tilders, Leiterin der Bücherei seit 1997. Foto: Richter

Das „Gesicht“ der Schwalbacher Stadtbücherei geht in den Ruhestand: Petra Beyer-Tilders, die Leiterin der Stadtbücherei, wurde am Dienstag vergangener Woche in einer coronabedingt kleinen Runde von Kolleginnen in den Ruhestand verabschiedet.

„Für die erfolgreiche Leiterin unserer Stadtbücherei Petra Beyer-Tilders beginnt ein neuer Lebensabschnitt, für den wir ihr alles Gute wünschen. Sie hat in der Schwalbacher Stadtbücherei einen sehr guten Job gemacht, viele Neuerungen der letzten Jahre sind das Ergebnis ihres Engagements. Die weitreichendste dabei ist sicher die Digitalisierung, die sie mit ihrem Team in jeder Hinsicht vorangebracht hat“, erklärt Bürgermeisterin Christiane Augsburger.
Als die Bibliothekarin im Oktober 1997 bei der Stadt Schwalbach ihre Arbeit aufnahm, war die Stadtbücherei in einem dunklen „Verließ“ auf gut hundert Quadratmetern im Erdgeschoss des Rathauses untergebracht. Doch bald durften Petra Beyer-Tilders und ihr Team einen Umzug bewältigen. Denn im Mai 1999 konnte die neue, helle und freundliche Stadtbücherei auf einer fast fünf Mal größeren Fläche im Gebäude Marktplatz 15 direkt gegenüber dem Rathaus eröffnet werden.
Gleichzeitig hielten neue Medien, unter anderem Gesellschaftsspiele und Tonkassetten, Einzug in die Einrichtung. Die Öffnungszeiten wurden auf 16 Wochenstunden ausgeweitet und das Fachpersonal um eine 30-Stunden-Stelle aufgestockt. Buch- und Benutzerdaten wurden nach und nach in die EDV eingegeben und ab Juni 2002 startete dann die elektronische Ausleihverbuchung, die Zettelkatalog und Friststempel ablöste. Schon ein Jahr zuvor konnte die Stadtbücherei zwei Internetplätze für Benutzer kostenlos anbieten, ermöglicht durch einen Zuschuss des Landes Hessen.
In den ansprechenden Räumlichkeiten wurden nun zahlreiche Veranstaltungen angeboten. So waren auch sehr berühmte Autoren zu Gast. „Treffpunkt Lesetreppe“, die wöchentliche Vorlesestunde für jüngere Kinder, gehört mittlerweile zum festen Angebot der Stadtbücherei. Hinsichtlich der Veranstaltungen haben sich die Kooperationsprojekte mit den unterschiedlichsten Partnern bewährt, unter anderem der Kulturkreis GmbH, dem Jugendbildungswerk oder neuerdings der Hessischen Leseförderung. Außerdem ist die Stadtbücherei Mitglied im Deutschen Bibliotheksverband, im Arbeitskreis für Kinder- und Jugendbibliotheken Rhein-Main, im „OnleiheVerbundHessen“ und im Schwalbacher Arbeitskreis „Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus“.
„Ein derartiges Angebot für Benutzer einer Stadtbücherei kostenlos zu halten, habe ich immer als ein sehr positives Zeichen der Politik in Schwalbach verstanden. Damit wird allen Gesellschaftsgruppen der Zugang zur Stadtbücherei ermöglicht“, so Petra Beyer-Tilders. Der Medienbestand wuchs dabei ebenso an wie die Ausleihzahlen: 1997 lag der Medienbestand bei 20.000 und die Medienausleihe bei 29.000, und 2019 lag die Jahresausleihe bei 67.000 und der Medienbestand bei 25.000.
Beim Rückblick entsteht der Eindruck: In der Stadtbücherei war immer etwas los. Nicht nur wurden Neuerungen fast zur Routine, auch das Publikum wurde stetig mit Neuem bedacht. 2007 wurden DVDs als neues Medium angeboten. 2013 erfolgte dann der Zustieg der Stadtbücherei zum „OnleiheVerbundHessen“, seitdem können Nutzer viele Medien virtuell ausleihen. Seit 2014 ist auch die Nutzung verschiedener Datenbanken des Informationsdienstleisters Munzinger möglich. Tiptoi-Bücher und Tiptoi-Stifte gibt es seit 2016, Tonieboxen mit Spielfiguren seit 2019. red

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