5. Juni 2020

Vor 35 Jahren startete die flächendeckende Altpapiersammlung

Fast 1.000 Tonnen Altpapier

Im Juni 1985, genau vor 35 Jahren, wurden in Schwalbach die ersten sechs Altpapiercontainer aufgestellt, vier im Stadtgebiet und zwei am städtischen Bauhof.

Die Bevölkerung nahm das Angebot sehr gut an.  Ziel war die Wiederverwertung des Altpapiers. Bis 1990 stieg die Anzahl der Containerstandplätze in der Stadt auf 29. In den Jahren darauf wurden auf vielen privaten Mülltonnenplätzen, vor allem in der Limesstadt, weitere Papiercontainer platziert.
Im Februar 1995, also vor gut 25 Jahren, wurden dann alle Liegenschaften Schwalbachs mit blauen 120 Liter- oder 240 Liter-Papiertonnen beziehungsweise 1.100 Liter-Papiercontainern ausgestattet. Nachdem die Haushalte „ihre“ blaue Papiertonne erhalten hatten, wurden die Altpapiercontainer auf öffentlichen Plätzen nach und nach abgezogen. Im vergangenen Jahr gab es gut 3.000 Gefäße, in die die Schwalbacher Bevölkerung 955 Tonnen Altpapier gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt hat.
Bürgermeisterin Christiane Augsburger sagt: „Mit dem Sammeln des Altpapiers leisten alle Schwalbacherinnen und Schwalbacher einen großen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Auch finanziell lohnt sich die Sammlung von Wertstoffen. Denn auch durch die guten Verwertungserlöse beim Altpapier konnten die Abfallgebühren seit vielen Jahren konstant bleiben.“
Doch über die Jahre fand eine Veränderung in der Zusammensetzung des Altpapieres statt. Abfallberaterin Ulrike Marschall beobachtet: „Vor 20 Jahren waren es überwiegend Zeitungen, die die Tonnen füllten. Heute haben, vor allem verursacht vom Internethandel, Verpackungen wie Kartons stark zugenommen.“ Die Stadtverwaltung setzt sich deshalb für einen größeren finanziellen Mitbenutzungsanteil der sogenannten Dualen Systeme an der Altpapiersammlung ein.
Zum Verständnis: Die Dualen Systeme organisieren die Einsammlung und Verwertung von Verpackungsmaterialien über den „Gelben Sack“ und Altglascontainer. Auch bei den Kartonagen müssen sie einen Teil der Kosten tragen. Das 2019 in Kraft getretene Verpackungsgesetz regelt, wie die Kommunen die Kosten für die Mitbenutzung der Altpapiersammlung durch die Dualen Systeme errechnen dürfen. Doch die Dualen Systeme weigern sich bisher beharrlich, ihren errechneten Anteil für die Mitbenutzung und Verwertung von Verpackungsmaterialien an der Altpapiereinsammlung in voller Höhe zu tragen. Falls das so bleibt, müssen die Schwalbacher für die Einsammlung und Verwertung von Verpackungen aus Papier zweimal bezahlen: einmal über den grünen Punkt auf jeder Verpackung und einmal über die Abfallgebühren. red

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