5. Juni 2020

Bauausschuss berät über die Zukunft des Parkdecks in der Sauererlenstraße

Neue Wohnungen und alte Parkplätze

Aus dem bisherigen Parkhaus in der Sauererlenstraße soll ein Wohnhaus mit zwei Parkebenen werden. Fotos: Archiv/Schoenmakers

Ein weiteres Mal überarbeitet hat Architekt Joachim Schoenmakers seine Machbarkeitsstudie zu einem Wohnhaus an der Stelle des heutigen Parkhauses in der Sauererlenstraße. Am Mittwochabend stellte er die neuen Pläne im Bauausschuss vor. Doch die Ausschussmitglieder vertagten das Thema ein weiteres Mal.

Wie berichtet hat sich die Mehrheit der Stadtverordneten dafür entschieden, das Parkhaus in der Sauererlenstraße in ein Wohngebäude zu verwandeln, in dem möglichst viele, kleine und preiswerte Wohnungen entstehen sollen. Eine erste Machbarkeitsstudie zeigte Ende vergangenen Jahres, dass dort bis zu 15 Wohnungen entstehen könnten, dann aber alle öffentlichen Parkplätze an dieser Stelle wegfallen.
Dagegen wandte sich der Gewerbeverein, der vor allem Beeinträchtigungen für die umliegenden Restaurants sah, wenn die Parkplätze ersatzlos gestrichen werden. Machen Stadtverordneten gefiel auch der Stil des skizzierten Gebäudes nicht, auch wenn es sich ja zunächst nur um eine Machbarkeitsstudie gehandelt hat.
Die Pläne, die Joachim Schoenmakers am Mittwoch mitbrachte, sahen ganz anders aus. Das neue Wohnhaus, das auch tatsächlich auf den Grundmauern und –pfeilern des alten Parkdecks aufbaut, passt sich nun gut der Bebauung der Altstadt an. Außerdem sind im Erdgeschoss und im Untergeschoss wie bisher Parkflächen vorgesehen. Bis zu 17 öffentliche Parkplätze können erhalten werden. Die Wohnungen befinden sich im Ober- und im Dachgeschoss. Je nach Variante könnten es sechs bis neun Wohnungen werden, wobei Joachim Schoenmakers erläuterte, dass wenige größere Wohnungen insgesamt weniger wirtschaftlich und damit teurer wären.
Nachdem der Architekt seine neuen Planungen vorgestellt hatte und der Vorsitzende des Gewerbevereins, Mathias Schlosser, erklärt hatte, dass 17 öffentliche Parkplätze ausreichend seien, wollten die SPD-Vertreter im Ausschuss gerne über das Vorhaben abstimmen, damit die Planungen nun im Detail vorangetrieben werden können. „Wir sollten die Sache jetzt in Gang setzen“, sagte Jan Frey für seine Fraktion.
Doch sowohl die Opposition aus CDU und Grünen als auch der Koalitionspartner FDP wollten die neuen Pläne – die erst zu Beginn der Sitzung im Saal verteilt worden waren – zunächst innerhalb ihrer Fraktionen beraten. Somit wurde die Entscheidung über die Zukunft des Parkdecks noch einmal vertagt. MS

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