8. Juni 2020

Leserbrief

„Intellektuelles Damen-Grillen“

Zum Leserbrief „Reminiszenz zur Bürgermeisterwahl“ erreichte die Redaktion nachfolgender Leserbrief von Annette Stock: Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Wenn auch Sie einen Leserbrief veröffentlichen möchten, senden Sie ihn unter Angabe Ihrer vollständigen Adresse und einer Rückruf-Telefonnummer an info@schwalbacher-zeitung.de.

Miteinander rivalisierende Koch- und Grillsendungen, in denen die Mitspieler dazu angestachelt werden, sich gegenseitig um jeden Preis oder auch Unpreis aus dem Feld zu schlagen, können sich aktuell beim Fernsehpublikum hoher Einschaltquoten erfreuen. Besonders „Grill den Sowieso“ schneidet hierbei erstaunlich gut ab. Es ist anzunehmen, dass sich der Zuschauer-Pool nicht nur aus dem Segment der sogenannten „bildungsfernen Schichten“ konstituiert.
Apropos Bildungs-Ferne: der sichtlich empörte Leserbrief von Dr. Rita Hoffmann, in dem sie sich gegen ihre „Feindin“ Katja Lindenau ereifert, kann locker mit jedem drittklassigen Privatsender-Format mithalten. Es ist zugleich amüsant wie auch erschreckend, dass Rita Hoffmann Katja Lindenau nahelegt, sich für ihr legitimes Wahlverhalten zu „schämen“. Denn von Katja Lindenaus stets souveränem und gut vorbereitetem Auftreten im Wahlkampf könnte sich so manche Möchte-gern-Dame noch ein oder zwei Scheibchen abschneiden. Insbesondere davon, wie man sich in der konkreten politischen Debatte fair und anständig verhält.
Dr. Rita Hoffmanns wissenschaftlicher Esprit lässt stark zu wünschen übrig. Jeder zweite Laternenpfahl wird für die gottesfürchtige Spu(c)k-Expertin zu einem traumatisierenden Marterpfahl. Eine post-traumatische Belastungsstörung konnte offenbar durch Alexander Immischs Wahlsieg gerade noch knapp verhindert werden. Umso unverständlicher das doktorale Nachkarten vor der Schwalbacher Laterne. Dämliches „Gottlob“ oder post-post-feministisches „Pfui-Deibel“? Annette Stock, Schwalbach

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