6. Juli 2020

Alltagsmasken für Schutzbedürftige und Risikogruppen in Schwalbach

Geflüchtete nähten Masken

In zwei Tagen nähten eine Frau aus Afghanistan und ein Mann aus Syrien 80 Masken für Schutzbedürftige und Risikogruppen in Schwalbach. Foto: mag

Als sich abzeichnete, dass die Maskenpflicht eingeführt werden sollte, hat sich das Sozialamt im Rathaus entschlossen, Alltagsmasken für Schutzbedürftige und Risikogruppen in Schwalbach zu organisieren.

„Doch wir fragten uns, woher sollen wir die Masken nehmen? Wir erinnern uns, es gab wochenlang keine Masken zu kaufen. Daher haben wir die Flüchtlingshilfe um Kooperation gebeten“, meinte Monireh Kazemi, Mitarbeiterin im Sozialamt, und zuständig für Flüchtlingsarbeit. Denn gleichzeitig gab es eine Zwangspause von Integrations- und Sprachkursen für Flüchtlinge, die in ihren Unterkünften saßen und viel freie Zeit hatten.
Mit der Flüchtlingshilfe wurden eine Frau und ein Mann gewonnen, die innerhalb von zwei Tagen rund 80 Alltagsmasken nähten. Die Frau kam mit ihrer Familie vor knapp vier Jahren aus Afghanistan nach Deutschland. In der Heimat hat sie auch genäht, manchmal beruflich, manchmal zu Hause. Das Nähen mache ihr Spaß. Das Nähen von Masken sieht sie als ein Dankeschön an Schwalbach und als eine Möglichkeit, etwas zurückzugeben. „Deutschland hilft uns, jetzt möchte ich den Leuten helfen“, sagte sie.
Ihr männlicher Mitstreiter kommt aus Syrien und wohnt in der gleichen Unterkunft. Auch er hatte in der Heimat genäht und wollte sich engagieren. red

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