7. Juli 2020

Schwalbacher Spitzen

Wohin mit dem Geld?

Mathias Schlosser

von Mathias Schlosser

Schwalbach hat wieder einmal Glück gehabt. Pünktlich zur Corona-Pandemie, die sicher auch die Schwalbacher Finanzen belasten wird, ist noch einmal ein warmer Gewerbesteuerregen über der Stadt niedergegangen, der die schlimmsten Verwerfungen in der Stadtkasse verhindern wird. Doch abgesehen davon, dass Schwalbach nun ein dickes Polster hat, muss darüber nachgedacht werden, wie das viele Geld langfristig am besten wirken kann.
Nicht sinnvoll ist es, den größten Teil der Millionen auf dem Festgeldkonto liegen zu lassen und zu warten, bis sie von Negativzinsen, neuen Ideen der Landesregierung oder einfach nur von defizitären Haushalten aufgezehrt werden. Gefragt sind langfristige Investitionen, die dafür sorgen, dass es auch in Zukunft immer wieder einmal einen warmen Regen geben kann. Dazu gehört zum Beispiel die Verbesserung der Infrastruktur am Kronberger Hang – der Quelle des Schwalbacher Reichtums. Die schicken Bürogebäude liegen seit mehr als 20 Jahren an zwei eher provisorischen Straßenstümpfen, denen oben die Bäume und unten das Glasfaserkabel fehlt.
Aber statt kraftvoll an der Weiterentwicklung des Gewerbegebiets zu arbeiten, drehen sich die Diskussionen in der Schwalbacher Politik eher um Kastanien, den Umbau eines winzigen Parkhauses oder um Ortsschilder gegen Rassismus. Sicher muss auch darüber geredet werden. Aber ein Thema wie das angedachte Stadtentwicklungskonzept ist viel, viel wichtiger – auch wenn sich damit vielleicht keine leichten Punkte bei den Wählern machen lassen. 

Lesen Sie dazu auch den Bericht „Trübe Aussichten trotz Millionenzahlung“ und schreiben Sie Ihre Meinung zu dem Thema in das Feld unten!

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