18. August 2020

Kreis beschließt Medienentwicklungsplan für seine Schulen

„Digital auch nach Corona“

Der Showroom des Medienzentrums des Main-Taunus-Kreises präsentiert „die technische Landschaft der Zukunft“. Dort können sich Vertreter der Schulen mit den Geräten vertraut machen. Foto: MTK

„Das ist der Weg in den Klassenraum der Zukunft“, fasst Landrat Michael Cyriax den Medienentwicklungsplan zusammen, der vom Main-Taunus-Kreis für seine Schulen beschlossen worden ist. Er setzt den Rahmen für den digitalen Ausbau bis zum Jahr 2024.

Kernelemente sind unter anderem schnelle Netzverbindungen an den Schulen, mobile Endgeräte für Schüler und zahlreiche Anwendungen im digitalen Unterricht. Von den Gesamtinvestitionen in Höhe von 24,7 Millionen Euro werden nach derzeitigem Stand 10,1 Millionen Euro vom Main-Taunus-Kreis aufgewendet. Der Rest kommt aus dem „Digital-Pakt“ von Land und Bund.

Die Schulschließungen während der Corona-Krise habe deutlich gezeigt, wie wichtig der digitale Ausbau des Unterrichts sei, sagte der Landrat: „Die Schule von morgen kann nicht alleine mit den Lernmitteln von gestern geführt werden. Der richtige Umgang mit den digitalen Medien muss eine Grundfertigkeit wie lesen, schreiben und rechnen werden.“

Beteiligt wurden an dem Plan neben dem staatlichen Schulamt und dem Medienzentrum Main-Taunus auch die Schulen selbst: „Sie müssen letztlich für die neuen Möglichkeiten offen sein, sich dafür engagieren und die pädagogischen Konzepte zusammenstellen, mit denen die digitalen Medien im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden“, meinte Michael Cyriax. Der Main-Taunus-Kreis sei Partner der Schulen auf dem Weg in die digitale Lernzukunft. Der Medienentwicklungsplan sei ein Gemeinschaftswerk.

An den weiterführenden Schulen sind bereits drahtlose Netze eingerichtet, auch die Grundschulen sollen bis Ende 2021 flächendeckend mit WLAN ausgestattet werden. Um die volle Bandbreite digitaler Möglichkeiten zu nutzen, ist der Breitbandausbau für eine Giganetz-Verbindungen an allen Schulen vorgesehen. Der Kreis schließt dazu einen Vertrag mit einem Unternehmen ab, das bis Februar 2022 Glasfaserverbindungen in die Schulen legen soll.

Zudem werden fast 3.000 Tablets angeschafft und sämtliche Unterrichtsräume mit digitaler Präsentationstechnik ausgestattet – unter anderem mit interaktiven digitalen Tafeln. Die Tablets sollen an solche Schüler ausgeliehen werden, die keine dieser mobilen Endgeräte haben. Wie Michael Cyriax erläuterte, sind bereits jetzt an den Schulen 4.200 Computer und rund 360 interaktive Tafeln im Einsatz, dazu etwa 200 Notebooks und 100 Tablets. Diese Ausstattung werde erweitert. Zudem sollen verstärkt digitale Lern- und Arbeitsplattformen genutzt werden. „Corona wird vorübergehen –digitale Unterrichtsmittel bleiben“, verspricht der Landrat. „Für den Kreis ist es nicht damit getan, die nötigen Verbindungen zu schaffen und Geräte zu liefern. Wir wollen die Lehrer und die Schulleitungen auch darin unterstützen, sie sinnvoll anzuwenden“, erklärt Michael Cyriax. Daher habe der Kreis in seinem Medienzentrum einen Showroom eingerichtet, in dem „die technische Landschaft der Zukunft“ präsentiert wird. Er sei ausgestattet mit einer digitalen Tafel, Koffern mit Tablets für den mobilen Einsatz und mit Rechnern der neuesten Generation. Vertreter der Schulen können sich dort mit den Geräten vertraut machen. Künftig sollen dort auch detaillierte Weiterbildungen angeboten werden. „Mit diesem Leistungspaket unterstützten wir die Schulen nicht nur mit Hard- und Software, sondern auch pädagogisch“, fasste der Landrat zusammen.

Der Medienentwicklungsplan mit Details kann hier abgerufen werden. red

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert