Die Schwalbacher Grünen wollen gegen Schottergärten im Stadtgebiet vorgehen. Der Rückbau soll gefordert werden. Außerdem fordern die Grünen, dass der städtische Bauhof mit gutem Beispiel vorangeht.
„Manche finden künstlerisch angelegte Steingärten schön, manche eher weniger. Klar ist aber, dass dort wenig Leben herrscht und das ist auch dann so, wenn die eine oder andere Pflanze aus einer künstlich angelegten Steinlandschaft schaut“, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. Es seien nicht nur die Bienen, denen in Steingärten die Nahrung fehlt. Auch alle anderen Arten von Insekten und Kleintieren benötigten die innerstädtischen großen und kleinen Grünflächen, um ihren Bestand dauerhaft zu sichern.
Der Begriff der “Biotopkette” fasst die Bedeutung dieser Kleinflächen gut zusammen. Man betrachtet dabei die naturnahen Räume als Verbund, in dem die Flächen für die Tiere in erreichbaren Abständen zu einander liegen, so dass ein Austausch stattfinden kann. Über die Jahre sind nach Meinung der Grünen aber auch in Schwalbach mehr und mehr Schottergärten entstanden. „Auch die Stadt hat viele kleine Flächen, wie Verkehrsinseln, zugepflastert oder mit Steinen oder Folie versiegelt“, kritisiert die Partei.
Die Schwalbacher Grünen wollen das ändern und haben einen Antrag eingebracht, der naturnahe Flächen fördern soll. “Wir wollen, dass die Stadt hier mit gutem Beispiel vorangeht und ihre versiegelte Flächen dort entsiegelt und renaturiert, wo es möglich ist”, sagt Stadtverordneter Thomas Nordmeyer. Als zweite kurzfristige Maßnahme soll die “Renaturierung” von privaten Schottergärten gefördert werden, indem die Stadt die Entsorgung des Schotters beim Umbau unterstützt. Langfristig wollen die Grünen in zukünftigen Bebauungsplänen Festlegungen zur naturnahen Gartengestaltung machen, so dass das Grün von vornherein eingeplant wird.
Begleitet werden soll die Umstellung nach dem Willen der Grünen durch eine Informationskampagne. “Wir sind sicher, dass so schnell mehr Grün und Natur in unsere Stadt einzieht, das wird allen gut tun.” Denn neben der Artenvielfalt profitierten auch die Menschen in Schwalbach. “Bäume und Grünflächen senken nachweislich und spürbar die Temperaturen in der Stadt”, so Thomas Nordmeyer. Außerdem trügen entsiegelte Flächen zur Regulierung des Wasserhaushalts bei: Das Wasser fließe nicht einfach nur ab, sondern könne vom Boden aufgenommen und gespeichert werden. red
Zu diesem Thema: In der Bahnstraße wurde erst an 1 Neubau links ( wenn man von der Ampel aus hochfährt ) eine Mauer mit Steinen , in Draht eingebunden – angelegt. Wenn man mit dem Auto vorbeifährt: sieht aus wie im Gefängnis !!!