Spätestens seit dem Bürgermeisterwahlkampf machen sich in Schwalbach fast alle Fraktionen Gedanken darüber, wie die Mobilität gerade älterer Menschen in Schwalbach verbessert werden kann. Da ist dann immer von Fahrten zum Arzt, zum Einkaufen, ins Krankenhaus oder zu Veranstaltungen im Bürgerhaus die Rede.
Ob es sich dabei wirklich um ein großes Problem handelt, ist allerdings fraglich. Zum einen ist Schwalbach recht gut mit Bus- und S-Bahn-Linien ausgestattet. Zum zweiten sind selbst viele betagtere Schwalbacher noch ziemlich mobil und verfügen über eigene Autos. Und zum dritten funktionieren auch in Schwalbach Nachbarschafts- und Freundschaftsdienste meistens ganz gut.
Die Gruppe von Senioren, die tatsächlich in ihren Wohnungen mehr oder weniger festsitzt, dürfte also überschaubar sein. Sie ist so klein, dass es sich wahrscheinlich nicht lohnt, große Lösungen wie einen „Bürgerbus“ oder einen „Fahrdienst auf Abruf“ zu installieren. Statt lange Konzepte zu erarbeiten, würde es vielleicht helfen, die wenigen Betroffenen mit banalen Taxi-Gutscheinen auszustatten, die sie eigenverantwortlich, flexibel und ganz ohne organisatorischen Aufwand einsetzen können.
Lesen Sie dazu auch den Bericht „Ein Fahrdienst auf Abruf“ und schreiben Sie Ihre Meinung in das Feld unten!
Schwalbacher Zeitung / Artikel vom 1. September 2020 / „Schwalbacher Spitzen“
zum Artikel „Schnelle Hilfe“
In diesem Punkt bin ich mit Herrn Schlosser einer Meinung:
Bevor man „große Lösungen“ anbietet, sollte man vorher ermitteln, wie viele „Hilfsbedürftige“ es in dieser Hinsicht TATSÄCHLICH gibt!
Und die Taxiunternehmen, die – bedingt durch die Corona-Krise – mit Sicherheit finanziell erhebliche Einbußen haben, und vorher höchstwahrscheinlich sowieso auf Provision gefahren sind, würden sich ebenfalls freuen – somit hätte man doch – wie man so schön sagt – `zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen`.