15. September 2020

Stadtarchivare erklärten die Geschichte von Ehrenmal und Ehrengräbern

Historischer Rundgang

Rund 20 Schwalbacher kamen zum Rundgang über den Alten Friedhof. Foto: Ludwig

Besser hätte das Wetter nicht mitspielen können. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen interessierten sich am Samstagnachmittag an die 20 Schwalbacher für die Geschichte ihrer Stadt. Anlass war der „Tag des offenen Denkmals“.

Unter dem diesjährigen Motto „Chance Denkmal: Erinnern“ trafen sich die Geschichtsinteressierten am Ehrenmal in der Eschborner Straße, um dann gemeinsam ein paar Schritte zum Alten Friedhof zu gehen. Die beiden ehrenamtlichen Stadtarchivare Dieter Farnung und Dr. Sebastian Farnung teilten sich den Vortrag.

Sebastian Farnung erzählte von Planung, Standortsuche, Bau, Gestaltung und Kosten des Ehrenmals an der alten Linde an der Ecke Eschborner Straße/Bahnstraße. Dabei erwähnte er auch, wie sich die Sicht auf solch ein Denkmal im Wandel der Zeit geändert hat. Während das Monument ursprünglich ausschließlich dem Gedenken an die Schwalbacher Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen waren, gewidmet war, möchte die nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugefügte Inschrift an alle Opfer des Krieges und der Nazi-Diktatur erinnern. Aus einem Kriegerdenkmal wurde ein Mahnmal für den Frieden.

Dieter Farnung war für die spannenden und natürlich auch dramatischen und traurigen Geschichten rund um einige besondere Gräber und Grabsteine auf dem Alten Friedhof zuständig. Er führte die Gruppe zu den Ehrengräbern, konnte die tragischen Hintergründe einiger Kindergräber erzählen und ging auf die dort bestatteten Opfer des folgenschweren Bombenangriffs auf Schwalbach am 25. September 1944 ein. Einige ältere Teilnehmer und Augenzeugen konnten seine Schilderungen noch ergänzen. cl

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