17. September 2020

Die Buchtipps der Schwalbacher Zeitung

Lesestoff

Wie immer stellen wir ihnen donnerstags drei Neuerscheinungen auf dem Büchermarkt vor. Heute mit dabei „Ein Sonntag mit Elena“, der neue Roman von Fabio Geda. In „Der letzte Satz“ zeichnet Robert Seethaler ein ergreifendes Porträt des Komponisten Gustav Mahler. „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“ ist ein unterhaltsames Hühnerlexikon für die ganze Familie.


„Ein Sonntag mit Elena“

Einst reiste er als Ingenieur um die Welt und baute riesige Brücken. Nach dem Tod seiner Frau aber ist es still geworden in der Turiner Wohnung am Fluss. Sein Sohn lebt in Finnland, mit der jüngeren Tochter hat er keinen Kontakt, nur die älteste sieht er ab und zu mit ihrer Familie.

An einem Sonntag kocht der ältere Mann ein traditionelles Mittagessen für sie. Doch sie sagt kurzfristig ab. Im Park lernt er Elena und ihren Sohn kennen und lädt sie spontan zum Essen zu sich ein. Diese zufällige Begegnung wird alle drei für immer verändern.
Eine Geschichte voller Zuversicht und Wärme, die ein stilles Glück in den Herzen zurücklässt.

Fabio Geda, 1972 geboren, arbeitete viele Jahre mit Jugendlichen und schrieb für Zeitungen. Bereits sein erster Roman „Emils wundersame Reise“ war in Italien ein Überraschungserfolg; das Buch „Im Meer schwimmen Krokodile“ brachte ihm international den Durchbruch und stand auch in Deutschland auf der Bestsellerliste. Fabio Geda lebt in Turin.

Fabio Geda: „Ein Sonntag mit Elena“
aus dem Italienischen übersetzt von Verena von Koskull
Hanserblau Verlag, München 2020. 240 Seiten, 20 Euro.


„Der letzte Satz“

An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.

„Der letzte Satz“ ist das ergreifende Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter, dem die Vergangenheit in Form glasklarer Momente der Schönheit und des Bedauerns entgegentritt.

Robert Seethaler, geboren 1966 in Wien, ist ein vielfach ausgezeichneter Schriftsteller und Drehbuchautor. Seine Romane „Der Trafikant“ (2012) und „Ein ganzes Leben“ (2014) wurden zu großen internationalen Publikumserfolgen. 2018 ist sein Roman „Das Feld“ erschienen. Robert Seethaler lebt in Wien und Berlin.

Robert Seethaler: „Der letzte Satz“
Hanser Verlag, Berlin 2020. 128 Seiten, 19 Euro.


„Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“

Was war zuerst da: die Henne oder das Ei? Können Hühner flie­gen? Haben Hennen einen Kamm? Schlüpft aus jedem Ei einmal ein Küken? Können Küken zählen? Können Hähne tanzen? Was ist eine Hühnertherapie?

Dieses spannende und informative Kindersachbuch wirft einen frischen Blick auf das vertraute Federvieh in seiner ganzen gefiederten Pracht. Ob Stadtkind oder Landei – wer es nicht schon ist, wird garantiert zum frischgeschlüpften Hühner­-Fan. „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“ ist ein umfangreiches Hühnerlexikon für die ganze Familie.

Barbara Sandri, Francesco Giubbilini, Camilla Pintonato: „Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn“
Die Gestalten Verlag, Berlin 2020. 72 Seiten, 19,90 Euro.

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