Eigentlich können wir beim nächsten Einkauf schon wieder Toilettenpapier, Nudeln und Mehl mitnehmen. Denn wenn die Coronazahlen so weiter steigen wie in den vergangenen Tagen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es wieder einen so genannten Lockdown gibt.
Den wollen zwar alle unbedingt vermeiden, doch es könnte sein, dass es zu spät ist. Wenn sich – wie Kreis-Gesundheitsdezernentin Madlen Overdick sagt – die Infektionswege schon jetzt bei zwei Dritteln aller Neuinfektionen nicht mehr zurückverfolgen lassen, dann hat sich das Sars-Cov-2-Virus bereits ein zweites Mal der Überwachung durch die Behörden entzogen und breitet sich nun mehr oder minder unkontrolliert im Main-Taunus-Kreis und damit auch in Schwalbach aus. Noch sind die Zahlen absolut betrachtet zwar niedrig. Doch wenn es so weiter geht wie in den letzten Tagen, dann ist spätestens Ende des Monats die halbe Stadt krank oder zumindest infiziert.
Dass Schulen, Kindergärten, Restaurants und der größte Teil der Geschäfte wieder schließen müssen, lässt sich allerdings nach wie vor mit etwas Disziplin verhindern. Damit ist freilich nicht gemeint, die Maske im Supermarkt auch vollständig über Mund und Nase zu ziehen und die Corona-App zu installieren – auch wenn selbst das offenbar schon viele überfordert. Wer einen zweiten Lockdown verhindern will, muss ab sofort freiwillig auf unnötige Besuche und Treffen mit Freunden und Bekannten genauso verzichten wie auf Wochenendausflüge und Shoppingtouren und erst recht auf Partys und Familienfeiern. Lieber jetzt handeln als später jammern.
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Ehrlich gesagt bin ich mittlerweile davon ausgegangen, dass die Stadt Schwalbach, bei der Antwort auf die Corona Pandemie, auf Durchseuchung setzt.
Fröhlich werden Am Marktplatz die Haare geschnitten, nahe am Kunden, mit Mund- Nasenschutz unter der Nase. Mitarbeiter von Rewe befüllen die Regale im Kundenraum mit Maske unter dem Kinn, während sie laut telefonieren.
Abstandswahrung scheint ein Fremdwort, besonders anlehnungsbedürftige Bürger verteilen ihren heißen Atem in die Nacken der Menschen vor ihnen.
Berichtet wird von Schunkelwochenenden, ab freitags schallen aus Fenstern und von Balkonen lautstarke Gesänge und Gekreische von größeren Partys.
Kontrollen? Fehlanzeige. Man lässt laufen.
Eine nicht sichtbare Gefahr scheint viele Bürger zu überfordern und führt bei einigen offenbar sogar zu gefährlichen Trotzhandlungen.
Auf diese Weise ist Schwalbach auf keinem guten Weg um sicher durch die Pandemie zu kommen.
K. Volante