Die Skeptiker haben den Schwalbacher Grünen zufolge nicht Recht behalten: Das Schwalbacher Jugendparlament hatte einen glänzenden Einstand. Es habe schon jetzt seine Bewährungsprobe bestanden.
Gleich sechs Anträge der Schwalbacher Jugendparlamentarier sind laut der Ökopartei bereits auf den Weg gebracht. Es gehe um die Möglichkeit von Baumpatenschaften, um zusätzliche Sitzgelegenheiten im Stadtgebiet und um Urban Gardening in Form von öffentlichen Gemüsepyramiden, um Fahrrad-Reparaturstationen, Wifi-Hotspots sowie um Volleyballplätze. Die Anträge hätten nun die erste Hürde im Bau und Umweltausschuss sowie im Ausschuss für Jugend Kultur und Soziales genommen und es sehe so aus, als könnten die Anliegen schon im Frühjahr umgesetzt werden.
„Die Initiativen der Jugendlichen haben das große Ganze im Blick“, meint Marion Downing, Vorsitzende des Ausschusses für Jugend, Kultur und Soziales. Das Jugendparlament bereichere die Arbeit der Stadtverordnetenversammlung und für die jungen Leute in Schwalbach sei es ein lange vermisstes Signal, dass ihr Engagement geschätzt und ihre Stimme ernst genommen wird.
Bis hierher war es gemäß den Grünen ein langer Weg. Schon im Jahr 2007 hatte die damalige schwarz-grüne Koalition ein Kinderparlament auf den Weg gebracht, dem ein Jugendparlament folgen sollte. Auf der Grundlage eines Antrags der Grünen hatte das Stadtparlament dann aber erst im Dezember 2019 fraktionsübergreifend und einstimmig beschlossen, dass nun auch ein Jugendparlament eingerichtet werden soll, das in seiner Arbeit von dem städtischen Jugendamt unterstützt wird.
„Der Mut hat sich gelohnt. Schwalbach darf mit Recht stolz sein auf ein wegweisendes Projekt, das zum Vorbild für andere Gemeinden im Main-Taunus-Kreis werden kann“, erklärt Barbara Blaschek-Bernhardt von den Grünen. red